Belastendes Videoband im Travolta-Prozess
Auch eine Ex-US-Senatorin ist in den Erpressungsfall rund um den Tod von John Travoltas Sohn Jett verwickelt. Den Geschworenen wurde nun ein Gespräch vorgespielt, dass die Angeklagte Pleasant Bridgewater schwer belastet.
Im Prozess um die Erpressung des US-Schauspielers John Travolta haben die Geschworenen am Montag in Nassau (Bahamas) mit einem Videoband ein wichtiges Beweisstück der Anklage gesichtet. Das Videoband zeigt eine der Angeklagten, die ehemalige Senatorin Pleasant Bridgewater, wie sie mit dem Anwalt Travoltas die Höhe der Erpressungssumme verhandelt. Bridgewater telefoniert der Aufnahme nach während des Treffens mit dem anderen Angeklagten, dem Sanitäter und Krankenwagenfahrer, Tarino Lightbourne. Der Anwalt biete 250.000 US-Dollar, richtet sie ihm aus. Die Antwort Lightbournes übermittelt sie auch: «Meine Hypothek ist höher als das», zitiert sie ihn.
Bridgewater und Lightbourne wird vorgeworfen, Travolta nach dem Tod seines Sohnes Jett im Januar um 25 Millionen Dollar erpresst zu haben - was die beiden Angeklagten bestreiten. Nach Aussage des Hollywoodstars soll Lightbourne gedroht haben, an die Medien die Geschichte zu verkaufen, der Vater sei schuld am Tod des Jugendlichen. Der Sanitäter hatte Jett kurz vor dessen Ableben behandelt. Der chronisch kranke 16-jährige Jett starb am 2. Januar während eines Familienurlaubs auf den Bahamas. Als Todesursache wurde offiziell ein Krampfanfall genannt. Nach dem Tod seines Sohnes hatte Travolta bei der Polizei auf den Bahamas Anzeige wegen Erpressung erstattet. Die Polizei rüstete dann am 19. Januar ein Hotelzimmer mit einer versteckten Videokamera aus, um das Treffen Bridgewaters mit dem Anwalt zu filmen. (AP)
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