Bayerischer Filmpreis in München: Glamour-Stars und Söder in kurzen Hosen

Ein Ehrenpreis für einen Kultregisseur - und einer vom bayerischen Publikum für einen Ostfriesen-Film: In München ist im Prinzregententheater der Bayerische Filmpreis verliehen worden. Ein bisschen Glamour nach der langen Corona-Dürre - und ein Ministerpräsident in ungewohntem Outfit.
AZ/dpa |
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Am Freitag wurde in München der Bayerische Filmpreis verliehen....
BrauerPhotos 30 Am Freitag wurde in München der Bayerische Filmpreis verliehen....
Markus Söder bei der Laudatio für Sönke Wortmann. Der Regisseur hat den Bayerischen Ehrenfilmpreis erhalten.
dpa/Matthias Balk 30 Markus Söder bei der Laudatio für Sönke Wortmann. Der Regisseur hat den Bayerischen Ehrenfilmpreis erhalten.
Maria Furtwängler
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Maria Furtwängler
Steffen Wink und Frau Genoveva Mayer
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Steffen Wink und Frau Genoveva Mayer
Caroline Link und Dominik Graf
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Caroline Link und Dominik Graf
Otto Waalkes mit alter Schallplatte
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Otto Waalkes mit alter Schallplatte
Doris Dörrie und Martin Moszkowicz
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Doris Dörrie und Martin Moszkowicz
Markus Söder im Fußballtrikot und Sönke Wortmann
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Markus Söder im Fußballtrikot und Sönke Wortmann
Nina Eichinger
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Nadine Warmuth
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Dominik Graf mit Caroline Link, Lena May Graf und Pauline Link
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Dominik Graf mit Caroline Link, Lena May Graf und Pauline Link
Herbert Knaup
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Martin Krug und Begleitung Martina Nicia
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Martin Krug und Begleitung Martina Nicia
Klaus Maria Brandauer
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Verena Altenberger
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Judith Richter
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Sönke Wortmann mit Ehrenpreis
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Albrecht Schuch
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Tobias Moretti
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Saskia Vester und Mann Robby Floerke
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Julia Koschitz
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Judith Gerlach
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Peter Rappenglück und Katharina Botzenhart
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Günther Maria Halmer und Frau Claudia
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Malik Schwarz - Edelmann und Katharina Schwarz
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Julius Weckauf
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Nilam Farooq
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Uschi Dämmrich von Luttitz
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Johanna Wokalek
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Daniel Christensen
BrauerPhotos / Dominik_Beckmann 30 Daniel Christensen

Regisseur Sönke Wortmann (62) ist am Freitagabend in München mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet worden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erschien im Nationaltrikot von 1954 und kurzen Fußballhosen, um den Preis zu verleihen.

Markus Söder bei der Laudatio für Sönke Wortmann. Der Regisseur hat den Bayerischen Ehrenfilmpreis erhalten.
Markus Söder bei der Laudatio für Sönke Wortmann. Der Regisseur hat den Bayerischen Ehrenfilmpreis erhalten. © dpa/Matthias Balk

Markus Söder kam mit Deutschland-Trikot und kurzer Hose auf die Bühne

Der Wortmann-Film, der ihn am meisten begeistert habe, sei "Das Wunder von Bern" über den WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft in dem Jahr, sagte Söder - und erklärte damit sein Outfit. 

"Ich nehme den Preis an", sagte Wortmann und dankte vor allem der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF), die ihn damals, vor vielen Jahren, aufgenommen hatte. Das sei "ein Wendepunkt" in seinem Leben gewesen. "Zum ersten Mal wusste ich, was ich vielleicht machen möchte." 

Auch Otto Waalkes gewinnt den Bayerischen Filmpreis

Der Publikumspreis ging an den Film "Catweazle" mit Otto Waalkes. Diese Auszeichnung spreche "sehr für die bayerische Liberalität", sagte Waalkes. Schließlich spiele mit ihm ein Ostfriese die Hauptrolle. "Deswegen werde ich alles dafür tun, dass der nächste ostfriesische Filmpreis an einen Bayern gehen wird."

Fritjof Hohagen bekam den mit 100.000 Euro dotierten Produzentenpreis für den Film "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie". Hohagen nannte den Film über einen ultraorthodoxen Juden, einen muslimischen Beduinen und deren Reise durch die Wüste eine Parabel auf unsere Zeit. Er hoffe, "dass es vielleicht doch eine Hoffnung gibt" 

Ein zweiter Produzentenpreis ging an den Film "Stasikomödie" von Regisseur Leander Haußmann. Die Auszeichnung für die beste Regie erhielt Dominik Graf für seinen Film "Fabian oder der Gang vor die Hunde" nach dem Erich-Kästner-Werk.

Johanna Wokalek und Albrecht Schucht sind besten Schauspieler

Die Schauspieler Johanna Wokalek und Albrecht Schucht wurden als beste Schauspieler ausgezeichnet. Wokalek bekam den mit 10.000 Euro dotierten Preis für ihre Rolle als Trainerin in dem Film "Beckenrand Sheriff" - und wurde von Klaus Maria Brandauer überrascht, der ihr schon vor knapp 20 Jahren einen Bayerischen Filmpreis überreicht hatte. "Ich bin ein bisschen verliebt in sie - als Schauspielerin", sagte Brandauer. Wokalek war sichtlich bewegt von dieser Überraschung - und dankte ihrem Regisseur Marcus H. Rosenmüller dafür, dass er sie dazu gebracht habe, für die Rolle fünf Meter tief ins kalte Wasser zu springen. "Das hat sich gelohnt."

Schucht wurde für seine Darstellung des Schriftstellers Thomas Brasch in "Lieber Thomas" geehrt. "Eine sensationelle Performance", urteilte die Jury. Schucht bedankte sich mit einem Brief an Brasch, den er mit "Lieber Thomas" begann. Emil von Schönfels, Mekyas Mulugeta und Sara Fazilat bekamen den Preis für die besten Nachwuchsdarsteller, Maria Schrader und Jan Schomburg den für das beste Drehbuch für ihren Film "Ich bin dein Mensch". 

Der Preis wird in zwölf Kategorien vergeben und ist mit insgesamt 300.000 Euro dotiert. Doch es gibt nicht nur Geld, sondern auch die Porzellanfigur Pierrot. 

"Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns nicht unsere Lebensfreude nehmen lassen und auch positive Signale senden", betonte Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) - und Regisseurin Doris Dörrie stimmte ihr auf dem Roten Teppich zu. Gerade in Zeiten von Krieg und Krise sei es wichtig, die Kultur zu feiern. "Wir müssen aufpassen, dass Putin uns nicht zu Gefangenen macht", sagte sie. "Diesen Triumph gönnen wir ihm nicht."

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3 Kommentare
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  • PROST MUNICH am 22.05.2022 17:53 Uhr / Bewertung:

    Endlich ein paar A Promi‘s die meisten Z Promi‘s haben nur Bettgeschichten zu erzählen und das reicht für den bayerischen Filmpreis nicht.

  • hundundkatz am 22.05.2022 13:44 Uhr / Bewertung:

    Schade, dass er Sorglosigkeit vorlebt ohne seine „Maske“.

  • eule75 am 21.05.2022 12:01 Uhr / Bewertung:

    Erfreulich - da geht es nicht so überkandidelt zu wie in Cannes. (Kein Jahrmarkt der Eitelkeit und keine Zurschautragung teurer Roben).

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