Baptiste Giabiconi: "Karl Lagerfeld trage ich in meinem Herzen"
Baptiste Giabiconi wurde als Muse von Karl Lagerfeld bekannt. Aktuell startet das Top-Model auch als Musiker durch. Vor Kurzem erschien sein Album "Oxygen" in Deutschland. Über seine Karriere, sein Verhältnis zum Mode-Zar und über die Liebe spricht er im Interview mit spot on news.
Mailand - Er ist eines der erfolgreichsten Männermodels der Welt: Baptiste Giabiconi. Seine Leidenschaft gilt jedoch nicht der Mode, sondern der Musik. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der 23-Jährige über seine Beziehung zu Mode-Zar Karl Lagerfeld, sein neues Album und erklärt, wie er es schafft, nicht abzuheben.
Im Jahr 2008 liefen Sie das erste Mal für Chanel über den Laufsteg. Ein Jahr zuvor haben Sie noch in einer Fabrik in Marseille gearbeitet. Jetzt sind Sie, vor allem in Ihrer Heimat, ein Superstar. Das war ein schneller Aufstieg, oder?
Baptiste Giabiconi: Ja, stimmt! Der Schritt von Marseille nach Paris ist unglaublich. Manchmal habe ich immer noch das Gefühl, in einem Traum zu leben. Ich bin sehr zufrieden, dass ich mich wirklich in der Modebranche entwickeln und wachsen konnte, aber ich arbeite auch sehr hart dafür. Meine größte Leidenschaft ist aber die Musik.
Karl Lagerfeld hält Sie für makellos. Was würden Sie als Ihren größten Makel beschreiben, wenn es denn welche gibt? Und was mögen Sie besonders gerne?
Giabiconi: Davon habe ich viele. Meine Füße mag ich nicht sehr, aber meine Nase gefällt mir.
Wie würden Sie Ihre Beziehung zu Karl Lagerfeld beschreiben?
Giabiconi: Wir sind sehr gute Freunde. Er ist eine Person, mit der ich mich sehr verbunden fühle. Ich trage ihn in meinem Herzen, wie ein Mitglied meiner Familie.
Das Modeln ist nicht Ihre einzige Stärke. Sie sind auch Schauspieler und Sänger. Gibt es auch etwas, das Sie gar nicht können?
Giabiconi: Ja stimmt, zurzeit mache ich vieles. Mode, Musik, Kino. Ich konzentriere mich nur auf die Dinge, die ich gut kann und damit bin ich erfolgreich.
Ihr neues Album "Oxygen" eroberte die Spitze der französischen Charts. Seit 6. September ist es auch in Deutschland erhältlich. Haben Sie mit diesem Erfolg gerechnet?
Giabiconi: Ich wusste nicht genau, wie es angenommen werden würde, also war es eine wirklich große Überraschung, dass ich es bis auf Platz eins geschafft habe und dass es so erfolgreich ist in Frankreich. Es hat Goldstatus, darüber bin ich natürlich sehr froh. Und jetzt bin ich sehr glücklich, dass das Album über die französischen Grenzen hinweg bekannt wird.
Welche Rolle spielt die Musik in Ihrem Leben?
Giabiconi: Die Musik ist alles für mich. Sie ergreift mich und bringt mich zum Träumen. Seit ich elf Jahre alt bin, mache ich schon Musik, schreibe und komponiere, spiele Gitarre und Klavier. Durch Künstler wie George Michael habe ich Lust auf Musik bekommen, sie haben mich inspiriert.
Fällt es Ihnen schwer, die Song-Texte zu schreiben?
Giabiconi: Nein, ich singe immer über Dinge, die mir passiert sind. Also manchmal habe ich auch fiktive Themen, die eine Geschichte erzählen. Ich singe gerne über meine Kindheit, das Erwachsenwerden und über Orte, die ich entdecke.
Und nicht zu vergessen über die Liebe...
Giabiconi: Ja, jeder spricht über die Liebe. Sie überdauert Zeiten und Menschen und es wird sie immer geben. Ohne die Liebe gibt es nichts. An meiner Verlobten liebe ich ihre natürliche Seite, dass sie immer zuhört. Und sie ist attraktiv. Außerdem ist meine Mutter ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben.
Wie schaffen Sie es trotz Ihres Erfolges und des vielen Geldes bescheiden zu bleiben? Passt jemand auf, dass Sie nicht abheben?
Giabiconi: Ich habe eine gute Erziehung genossen. Wegen der Werte, die mir beigebracht worden sind, steigt mir mein Erfolg nicht zu Kopf, darauf bin ich stolz. Man kann Erfolg haben, es nach oben schaffen und trotzdem eine respektvolle Person bleiben.
Das Modeln und die Musik sind die wichtigsten Dinge in Ihrem Leben. Was würden Sie machen, wenn Sie sich für eines von beiden entscheiden müssten?
Giabiconi: Ich könnte nicht wählen. Ich habe das Glück, momentan beides machen zu können, das ist perfekt.