Aus gesundheitlichen Gründen: Belgische Prinzessin Astrid tritt zurück

Die belgische Prinzessin Astrid tritt aus gesundheitlichen Gründen von einer wichtigen Aufgabe zurück. Königin Mathilde springt vorerst für ihre Schwägerin ein - als Platzhalterin für Tochter Elisabeth.
(ncz/spot) |
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Prinzessin Astrid war zwölf Jahre an der Spitze der Wirtschaftsdelegationen.
Prinzessin Astrid war zwölf Jahre an der Spitze der Wirtschaftsdelegationen. © imago/Content Curation

Es ist das Ende einer Ära für den belgischen Außenhandel: Nach zwölf Jahren an der Spitze der Wirtschaftsdelegationen tritt Prinzessin Astrid (63) zurück. Wie der belgische Palast bestätigt, geschieht dies auf ausdrücklichen Wunsch der Schwester von König Philippe (65) - und aus gesundheitlichen Gründen.

Wie der flämische Sender VRT unter Berufung auf eine Pressemitteilung des Hofes berichtet, bat Astrid ihren Bruder persönlich darum, sie von dem Mandat zu entbinden. "Auf Anraten ihrer Ärzte möchte sie aus gesundheitlichen Gründen von dieser Rolle zurücktreten, da sie die Anforderungen dieser Position nicht mehr vollständig erfüllen kann", heißt es in der Erklärung.

Keine lebensbedrohliche Erkrankung

Der Palast gab schnell Entwarnung: Die Erkrankung sei "nicht lebensbedrohlich". Prinzessin Astrid werde sich auch nicht gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, sondern ihre anderen royalen Pflichten weiter wahrnehmen. Allerdings seien die mehrtägigen Auslandsreisen mit ihren straffen Zeitplänen jene Tätigkeit gewesen, "die am meisten Kraft und Stress erforderte".

Bereits in der Vergangenheit hatte die Gesundheit der Prinzessin für Besorgnis gesorgt. Im Jahr 2018 musste sie aufgrund schwerer Schlafstörungen und Erschöpfung eine viermonatige Zwangspause einlegen. Dennoch galt Astrid stets als extrem pflichtbewusst und nahm ihre Rolle als Türöffnerin für die belgische Wirtschaft sehr ernst.

Königin Mathilde springt ein

Um die Kontinuität zu wahren, wurde eine prominente Übergangslösung gefunden: Königin Mathilde (52) wird vorübergehend die Leitung der Missionen übernehmen. Für die Königin ist das kein Neuland - bereits vor der Thronbesteigung ihres Mannes begleitete sie Philippe regelmäßig auf genau diesen Reisen und ist mit dem diplomatischen Parkett bestens vertraut.

Die langfristige Strategie des Palastes sieht jedoch eine andere Nachfolgerin vor: Kronprinzessin Elisabeth (23). Die Thronfolgerin hat bereits zugesagt, die Aufgabe in Zukunft zu übernehmen. Da sie jedoch noch mindestens bis Mai in ihrem Studium (aktuell in Harvard) gebunden ist, kann sie nicht sofort einsteigen.

Wie genau Elisabeths Zeitplan nach dem Studienabschluss aussieht, ist noch offen. Fest steht jedoch der Kalender der kommenden Missionen, die nun voraussichtlich von Königin Mathilde angeführt werden: Im Mai geht die Reise in die Türkei, gefolgt von einer Mission nach Saudi-Arabien im November.

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