Auferstehung der Soul-Diva

Anfang der 90er ist Whitney Houston ganz oben, verkauft 140 Millionen Platten – dann stürzt sie in die Drogen-Hölle. Jetzt meldet sie sich mit einem neuen Album zurück.
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Whitney Houston ist wieder da
ap Whitney Houston ist wieder da

Anfang der 90er ist Whitney Houston ganz oben, verkauft 140 Millionen Platten – dann stürzt sie in die Drogen-Hölle. Jetzt meldet sie sich mit einem neuen Album zurück.

Ein Märchen, das muss ein Märchen sein, denkt man, so unglaublich ist die Geschichte, die an ein Wunder grenzt – ach, was: Dass die Sängerin Whitney Houston tatsächlich ein neues Album veröffentlicht, dass sie jetzt bei der Vorstellung in Beverly Hills dabei war, lachte und lächelte, strahlte und scherzte, das ist ein Wunder.

Gar nicht lange her, da hätte niemand, nicht mal ihre größten Verehrer, im Traum damit gerechnet, dass die Sängerin es noch einmal zurück ins Rampenlicht schafft – allenfalls, und die Befürchtung war berechtigt, liegend auf einer Notarzttrage. Es war die Zeit, als Whitney mehr Wrack als Diva war, als Drogenexzesse und Alkoholorgien sie im Griff hatten. Die einst erfolgreichste Sängerin der Welt magerte zum Skelett ab, zeigte sich kaum noch in der Öffentlichkeit – und wenn, dann war sie zugedröhnt „Ich bin mein schlimmster Feind“, sagte Houston in einem Interview. Ein Weltstar am Ende.

Nun die Auferstehung. Nach sieben Jahren Pause präsentiert die 45-Jährige jetzt einigen guten Freunden (Alicia Keys, Martha Stewart, Stevie Wonder) ihr neues Album „I Look to You“, das am 1. September auf den Markt kommen wird – und egal, was Kritiker schreiben werden: Dies ist nichts Geringeres als das Comeback des Jahres.

Verantwortlich dafür ist die Mutter der Sängerin. „Vor drei Jahren hatte ich noch vor, auf eine Insel zu ziehen und einen Obststand aufzumachen“, witzelte Whitney, „aber meine Mutter hat gesagt: ’Ich bin es leid, immer nur Radio zu hören. Ich will neue Songs von Dir hören’“. Und so hat Whitney Houston das gemacht, was viele ihr nicht mehr zugetraut hätten. Sie macht eine Entziehungskur, sie arbeitet dreieinhalb Jahre lang an den neuen Songs. „Jetzt wird einem klar, wie sehr wir sie vermisst haben“, sagt ihr Entdecker Clive Davis, der Mann, der die 20-Jährige Housten unter Vertrag nahm – und mit der er ab Mitte der 80er Jahre die größten Erfolge feierte.

Bereits ihre erste Platte „Whitney Houston“ von 1985 macht die Sängerin mit der drei Oktaven umfassenden Stimme zum Star. Anfang der 90er stürmt sie weltweit die Charts, verkauft 140 Millionen Alben, wird mit zwei Emmys und sechs Grammys ausgezeichnet, Whitney Houston ist jetzt ganz oben, heiratet 1992 den R&B-Sänger Bobby Brown – und stürzt mit ihm zusammen ab in die Drogen-Hölle.

Dass sie die Kraft hatte, aus dieser wieder aufzutauchen, ist so unglaublich wie in einem Märchen. Jan Chaberny

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