"Alltagsrassismus ist gegenwärtig": ARD-Wetter-Mann teilt erschreckende Erfahrung

Danijel Stanic ist ein beliebtes Gesicht im "ARD-Mittagsmagazin". Der sympathische Wetter-Mann ist gebürtiger Kroate und spricht offen über seine Flüchtlingsgeschichte. Doch sein Schicksal stößt nicht überall nur auf Mitgefühl, wie er jetzt publik macht.
Eva Meeks
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Danijel Stanic steht als Wetter-Mann für das "ARD Mittagsmagazin" vor der Kamera. Nun teilt der Moderator eine erschreckende Erfahrung.
Danijel Stanic steht als Wetter-Mann für das "ARD Mittagsmagazin" vor der Kamera. Nun teilt der Moderator eine erschreckende Erfahrung. © instagram/danijel.stanic

Danijel Stanic (38) kennt man unter anderem als Wetter-Mann im "ARD-Mittagsmagazin". Für eine neue Reportage schlüpft das sympathische TV-Gesicht nun aber in eine ganz bodenständige Rolle: In "7 Tage Hotel" packt Stanic in einem Frankfurter Hotel fleißig mit an – und erzählt dabei auch von der Flucht seiner Familie aus Kroatien in den 1990er Jahren. Eine bewegende Geschichte, die jedoch nicht überall auf Mitgefühl stößt. Denn nun teilt Stanic erschreckende Erfahrungen.

Danijel Stanic emotional: "Das Hotel wurde unser Zuhause"

Das Hotelumfeld, in das Danijel Stanic für die ARD-Reportage eintauchen darf, weckt bei dem Moderator ganz bestimmte Kindheitserinnerungen. Offen spricht der 38-Jährige in der Dokumentation über seine Flucht aus Kroatien. Weil die Familie des heutigen TV-Gesichts in Deutschland nur eine "Duldung" bekam, wollte ihr damals niemand einen Mietvertrag ausstellen. Schließlich kam sie für zwei Jahre in einem Hotel unter, wie Danijel Stanic erklärt: "Wir waren als Familie in Sicherheit, das Hotel wurde unser Zuhause, die Betreiber zu Freunden."

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Danijel Stanic enttäuscht: "Werde für bestimmte Menschen niemals dazugehören"

Für seine Offenheit erfährt Danijel Stanic allerdings nicht nur warme Worte. In seiner Instagram-Story macht der Moderator nun nämlich ein paar der verletzenden Kommentare publik, die er in Reaktion auf seine Flüchtlingsgeschichte lesen musste: "Aber zurück geht keiner", schreibt ein Zuschauer. "Warum geht man nicht zurück in die Heimat?", meint ein anderer.

Danijel Stanic (38) stellt in seiner Story klar: "Ich lebe seit über 30 Jahren in Deutschland. Ich habe hier Abitur gemacht und studiert. Ich arbeite hier. Deutschland ist meine Heimat. Und trotzdem werde ich für bestimmte Menschen niemals dazugehören. So traurig das auch ist, aber: Es ist die Wahrheit. Alltagsrassismus ist gegenwärtig. Ich möchte nicht wissen, wie es anderen Menschen damit geht."

Danijel Stanic über Alltagsrassismus: "Es sind eben keine Einzelfälle"

Doch glücklicherweise kann sich der Moderator auch über viel Zuspruch freuen. In einer weiteren Story schreibt Danijel Stanic nämlich: "Vielen Dank für eure ganzen Nachrichten und tollen Worte." Der TV-Star erklärt, dass es nicht das erste Mal sei, das ihm so etwas widerfahren ist, doch er ist überzeugt: "Es ist wichtig, solche 'Vorfälle' öffentlich zu machen. Mich haben hier etliche ähnliche Geschichten erreicht. Es sind eben keine Einzelfälle – es ist traurige, alltägliche Realität."

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