ARD-Star Ranga Yogeshwar rechnet mit TV-Kollegen ab: "Herren, die nicht loslassen können"

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Ranga Yogeshwar (66) dürfte wohl noch immer vielen wissbegierigen ARD-Zuschauern ein Begriff sein. Von 1993 bis 2018 führte der Diplom-Physiker durch die beliebte Sendung "Quarks & Co". Auch mit Formaten wie "Wissen vor acht" und "W wie Wissen" konnte er sich als TV-Gesicht einen Namen machen. In einem Interview verrät Ranga Yogeshwar nun, wie es ihm seit seinem ARD-Aus ergangen ist – und warum er seine Entscheidung bis heute nicht bereut.
Ranga Yogeshwar ehrlich: "Herren, die nicht loslassen können"
In einem Interview mit der "Apotheken Umschau" spricht Ranga Yogeshwar nun ganz offen über seine letzte "Quarks & Co"-Moderation im Jahr 2018: "Ich habe das sehr lange und mit großer Freude gemacht, kann aber gut und angstbefreit loslassen. Denn wer loslässt, hat seine Hand frei."
Der 66-Jährige ist mit seinem würdevollen Abgang aus der TV-Welt bis heute hochzufrieden: "Es sind so viele Ältere, meistens Herren, die nicht loslassen können und sich damit keinen Gefallen tun. Bei allem, was ich tat, wollte ich immer raus sein, bevor ich das Gefühl hatte, ich sei stecken geblieben."

Ranga Yogeshwar über Rente: "Bin noch immer sehr aktiv"
Auch wenn der Wissenschaftsjournalist sein erfolgreichstes Format vor einigen Jahren in jüngere Hände gegeben hat, stellt er in dem Interview klar: "Ich bin auch nicht in Rente gegangen, sondern weiterhin Freiberufler. Ich bin noch sehr aktiv, halte beispielsweise viele Vorträge, aber die Aktivitäten haben sich verschoben."
Ranga Yogeshwar teilt Weisheit: "Jeder Vergleich ist toxisch"
Auf die Frage, ob er viele weise Ratgeber in seinem Leben um sich gehabt hätte, meint Ranga Yogeshwar: "Ich habe viele Ratschläge bekommen. Meine Grundhaltung war aber sehr früh, meinen Weg selbst zu gestalten, ohne der Illusion zu erliegen, man könnte sein Leben komplett steuern. Das Leben lebt einen. Jeder Tag ist voller Geschenke, man muss sie nur sehen. Das ist mein Motto."
Der 66-Jährige findet: "Jeder Moment hat seine Magie, wenn man nur genau hinschaut. Es gibt Orte auf diesem Planeten, die ich niemals sehen werde, obwohl sie betörend schön sind. Das muss ich akzeptieren. Ich bin weit über 30 Jahre verheiratet, andere suchen ein Leben lang. Das kann man im Älterwerden lernen: Vergleiche nicht! Jeder Vergleich ist toxisch."