Anni Friesinger: Mit Babybauch aufs Eis

Das ehemalige Eisschnelllauf-Ass Anni Friesinger erwartet ihr zweites Kind. Das hält die 37-Jährige allerdings nicht davon ab, sich wieder aufs Eis zu wagen.
von  (obr/spot)
Anni Friesinger mit ihren vier Schützlingen
Anni Friesinger mit ihren vier Schützlingen © VOX/Timmo Schreiber

Berlin - Der erste Viererbob aus Jamaika eroberte 1988 die Herzen bei den Olympischen Spielen in Calgary, der Film "Cool Runnings" wurde fünf Jahre später zum großen Überraschungserfolg. Nun machen sich vier kenianische Lauftalente auf, die Welt des Eisschnelllaufsports zu erobern. Unterstützung bekommen die vier Wintersport-Neulinge von niemand Geringerer als von Ex-Eisschnelllauf-Ass Anni Friesinger (37). In der neuen, neunteiligen Reality-Doku "Real Cool Runnings" (VOX, ab 14.01.14, 20.15 Uhr) trainiert die dreifache Olympiasiegerin, 16-fache Weltmeisterin und fünffache Europameisterin die Vier für den Eisschnelllaufmarathon über 100 Kilometer auf dem Weissensee in Österreich. Dabei wagt sich die 37-Jährige, die im Frühjahr ihr zweites Kind erwartet, auch wieder selbst aufs Eis.

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Was hat Sie daran gereizt, bei dieser Show mitzumachen?

Anni Friesinger: Ich fühlte mich geehrt als diese Anfrage von VOX kam und ich liebe Herausforderungen. Ich kann diesen Topathleten meine geliebte Sportart beibringen und das kurze Zeitfenster bis zum 100-Kilometer-Rennen auf dem Weissensee ist die große Schwierigkeit, jedoch auch der Reiz.

Wo dürften die größten Schwierigkeiten für die Kenianer liegen?

Friesinger: Ein neues Land, eine neue Kultur und Sprache und vor allem eine neue Sportart in nur kurzer Zeit zu erlernen, ist die große Herausforderung für die Jungs.

Von Kenia nach Bayern - wie haben die Vier den Kulturschock verdaut?

Friesinger: Sehr gut und sie haben sich perfekt ins bayerische Leben eingefügt. Nur mit den Temperaturen und der Sprache hatten sie anfangs ihre Probleme.

Dürfen sich die Zuschauer auf ähnlich witzige Szenen wie in der Film-Vorlage "Cool Runnings" freuen?

Friesinger: Sicherlich, wir haben sehr viel Spaß gehabt, aber zu viel wird noch nicht verraten.

Im Frühjahr kommt Ihr zweites Kind zur Welt - erschwert das nicht das Training mit Ihren Schützlingen?

Friesinger: Noch geht es und ich laufe schneller als meine Jungs. Schließlich ist Bewegung in der Schwangerschaft gut für die Mutter und das Baby. Außerdem mache ich auch keine verrückten oder gefährlichen Sachen und teile das Training auf Co-Betreuer auf.

Trauern Sie Ihrer Profi-Karriere noch nach?

Friesinger: Nein, zwar war der Abschied kein freiwilliger, aber ich habe alles erreicht, was sich ein Athlet wünschen kann. Ich war 17 Jahre in der Welt unterwegs und habe mein Hobby erfolgreich zum Beruf gemacht und hatte jede Menge Spaß.

Treiben Sie noch regelmäßig Sport?

Friesinger: Eigentlich zu wenig, aber durch "Real Cool Runnings" stehe ich bis zu viermal die Woche wieder auf dem Eis und genieße es. Ansonsten allgemeine Athletik, Inlineskating, Laufen und SUPen zum Wohlfühlen.

Was haben Sie die letzten drei Jahre so getrieben?

Friesinger: Ich bin Botschafterin meiner süddeutschen Krankenversicherung, berate Sportartikelhersteller, arbeite für das niederländische Fernsehen und VOX. Ich unterstütze karitative Einrichtungen und Stiftungen und bin auch leidenschaftlich Mutter. Ach ja, ich habe seit 2010 meinen PPL und fliege leidenschaftlich gerne.

Wollen Sie Ihre TV-Karriere noch weiter ausbauen?

Frieisinger: Ich finde die Arbeit im Fernsehen sehr spannend und konnte in den letzten Jahren viel lernen. Vor allem das Projekt mit VOX ist eine große Herausforderung und Chance. Des Weiteren schreibe ich für "Die Welt" Kolumnen und führe Interviews mit unseren Medaillenhoffnungen für die Olympischen Spiele in Sotschi.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Friesinger: Das lasse ich alles auf mich zukommen, aber ein Bauernhof in den Bergen wäre schön.

Ist noch weiterer Nachwuchs geplant?

Friesinger: Im Moment bin ich ja mit Kind Nummer zwei schwanger und will erst dies genießen.

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