Interview

Kurioser Trick: So kämpft Angela Ascher gegen Einschlafprobleme

Die Schauspielerin Angela Ascher sagt in der AZ, was sie gegen Schlafprobleme und für mehr Selbstliebe macht.
von  Daniela Schwan
Urkomisch, bayerisch, zeitgemäß und emanzipiert: Angela Ascher ist aktuell mit ihrem Soloprogramm auf Tour.
Urkomisch, bayerisch, zeitgemäß und emanzipiert: Angela Ascher ist aktuell mit ihrem Soloprogramm auf Tour. © BMC-Image/Dominik Beckmann

Urkomisch, frech, emanzipiert, zeitgemäß und bayerisch – Angela Aschers hat mit "Verdammt, ich lieb' mich." ihr allererstes Comedy-Programm gestartet. Die AZ traf die 47-jährige Schauspielerin, die aus "Hubert ohne Staller", "Die Rosenheim-Cops" und "Fraueng'schichten" bekannt ist und im Mai dieses Jahres in einer Cameo-Rolle in der BR-Serie "Dahoam is Dahoam" zu sehen sein wird, bei ihrem Auftritt im Lustspielhaus.

Angela Ascher mit Solo-Show in München: "Ich wachse mit jedem Auftritt"

AZ: Servus, liebe Frau Ascher, sind Sie auch nach 30 Bühnenshows noch aufgeregt?
ANGELA ASCHER: Das Lustspielhaus ist für mich etwas ganz Besonderes, da wollte ich natürlich auch besonders gut spielen und war dementsprechend nervös. Umso mehr freut mich der komplett ausverkaufte Saal. Und die vielen herzhaften Lacher! Ich feile ja auch ständig an den Pointen und verändere irgendwas, baue auch das Publikum mehr und mehr ein. Kleine aktuelle Seitenhiebe auf die Politik beispielsweise passe ich laufend an. Ich glaube aber, dass ich selbst mit jedem Auftritt wachse. Das ist großartig und macht mich stolz, dass ich mich so spät noch an ein Soloprogramm gewagt habe.

Ihre pubertierenden Töchter (15 und 18) bekommen darin gehörig ihr Fett weg, was sagen denn die Mädels dazu?
Ja, sie haben mir viel lustiges Material geliefert, natürlich ist vieles gnadenlos überspitzt. Sie leben ja noch bei uns und verdienen kein eigenes Geld. Deshalb finde ich: Das ist ihre Art, mitzuarbeiten. Sie kommen demnächst in meine Show, bislang haben sie sie noch nicht gesehen. Ich hoffe inständig, dass sie mich dann nicht zu peinlich finden.

Haben Sie selbst gelernt, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren? Und haben Sie ein paar Tipps auf Lager?
Ich glaube, wenn man irgendwann einfach "Ja" zu sich sagt und kapiert, dass diese ewige Nörgelei an sich nichts bringt und vor allen Dingen nichts verändert, ist das schon mal ein erster Schritt.

Selbstzweifel bei Angela Ascher: "Ich hatte lange ein Problem, dass ich nicht gut genug bin"

Was waren Ihre Schwachpunkte?
Außer den üblichen Sachen, dass man immer was an seinem Aussehen zu meckern hat, was bei mir Gewicht und Haare waren, hatte ich lange Zeit auch ein Problem, dass ich nicht gut genug bin. Aber eben genau darüber habe ich ein Programm gemacht: Dass man sich genau so lieben soll, wie man ist.

Und wenn Sie mal einen schlechten Tag haben und sich nicht leiden können?
Dann weiß ich mittlerweile Gott sei Dank: Dieses Gefühl geht wieder weg. Man muss es einfach aushalten, wegdrücken, wie einen unliebsamen Anrufer, funktioniert bei mir leider nicht. Was aber oft hilft, ist, eine Nacht darüber zu schlafen. Am nächsten Tag sieht die Welt tatsächlich wieder anders aus, das wusste schon meine Oma. Und wenn mich was so beschäftigt, dass ich nicht einschlafen kann, dann lese ich Speisekarten.

"Es gibt nichts Beruhigenderes als Speisekarten"

Menükarten? Bekommt man davon nicht Hunger?
Für mich gibt es nichts Beruhigenderes, als Speisekarten und Kochrezepte am Abend zu lesen, dabei kann ich alles ausblenden. Zum Beispiel auch auf der Website von Restaurants, in die ich dann am Wochenende mit meiner Familie gehe. So hab ich keinen Stress mehr beim Aussuchen, weil ich schon weiß, was ich bestelle. Und Hunger hab ich eh immer (lacht).

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