Andrew soll auch militärischen Rang verlieren

Die anderen Titel sind weg, nun soll Andrew Mountbatten Windsor auch sein militärischer Rang, der des Vizeadmirals der Royal Navy, aberkannt werden. König Charles III. hat durchblicken lassen, dass dies sein Wunsch sei.
(wue/spot) |
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Andrew vor rund 20 Jahren: Künftig wird es von ihm wohl keine neuen Fotos in Uniform geben.
Andrew vor rund 20 Jahren: Künftig wird es von ihm wohl keine neuen Fotos in Uniform geben. © imago images/Capital Pictures/Steve Finn

Nachdem Andrew Mountbatten Windsor (65) seinen Prinzentitel verloren hat, arbeitet die britische Regierung derzeit daran, ihm auch den Rang des Vizeadmirals der Royal Navy - und damit seinen letzten verbleibenden militärischen Ehrentitel - abzuerkennen. Das hat der britische Verteidigungsminister John Healey (65) im Gespräch mit der BBC bestätigt. König Charles III. (76), der Bruder von Andrew, habe durchblicken lassen, "dass dies sein Wunsch sei".

"Dies ist ein richtiger Schritt, ein Schritt, von dem der König angedeutet hat, dass wir ihn unternehmen sollten, und daran arbeiten wir derzeit", erklärt Healey in der Sendung "Sunday with Laura Kuenssberg". Schon im Jahr 2022 hatte Andrew aufgrund seiner Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) einen Großteil seiner "militärischen Zugehörigkeiten und königlichen Schirmherrschaften" zurückgegeben, wie es damals in einem offiziellen Statement des Palastes hieß. Den Rang des Vizeadmirals der Royal Navy bekleidete er jedoch weiterhin.

König Charles III. möchte ihm "absolut alles" nehmen

Der Journalist Valentine Low ist sich unterdessen in der Sendung sicher, dass dieser weitere Schritt noch einmal ein besonderer "Schlag" gegen Andrew ist. "Royals - und insbesondere Andrew - sind sehr stolz und entschlossen, an militärischen Titeln festzuhalten", erklärt er seine Sichtweise. "Es scheint, als sei der König entschlossen, seinem Bruder absolut alles wegzunehmen."

Erst vor wenigen Tagen wurde vom Palast bekanntgegeben, dass Andrew sowohl seinen Prinzentitel als auch seinen Wohnsitz verliert. Mitte Oktober hatte er in einem persönlichen Statement erklärt, seinen Herzogtitel nicht mehr zu führen. Bereits seit 2019 nimmt er keine offiziellen Aufgaben für die Royals mehr war. In einer Stellungnahme hatte der damalige Herzog mitgeteilt, dass er sich von seiner Mutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022), aufgrund seiner Verbindung zu Epstein "auf absehbare Zeit" von seinen Pflichten entbinden lasse.

Im Rahmen des Epstein-Skandals hatte es gegen Andrew schwerwiegende Anschuldigungen gegeben. Die im April durch Suizid verstorbene Virginia Giuffre (1983-2025) hatte ihn beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie erst 17 Jahre alt war. Andrew bestreitet bis heute die Vorwürfe. Er soll laut britischer Medien mehrere Millionen Pfund gezahlt haben, um einen Rechtsstreit mit Giuffre außergerichtlich beizulegen. Kürzlich waren E-Mails aus dem Jahr 2011 aufgetaucht, laut derer Andrew noch Monate nach dem angeblichen Ende seiner Freundschaft zu Epstein mit diesem in Kontakt stand. Giuffre hatte zudem in posthum veröffentlichten Memoiren die Vorwürfe gegen Andrew erneuert.

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  • Gisi2020 vor 8 Stunden / Bewertung:

    Ich habe mit dem Vorgang auch ein Problem. Da geht eine 17jährige mehr als einmal auf Parties wo - vermutlich - mehr als Alkohol zur Verfügung steht. Dafür zahlt sie dann den Preis ihrer sexuellen Selbstbestimmung. Hatte sie damals auf die Stirn geschrieben "ich bin minderjährig"? Hat sie Nein gesagt? Als sie dann merkt, was los ist, hält sie die Hand auf. Dann wird sie bezahlt, und trotzdem schreibt sie ein Buch und stellt den Bezahler ins soziale Abseits. Und ihre Verwandtschaft fängt jetzt auch das Jammern an. Wo war die denn, als die Frau 17 war?
    Dieser Ex-Prinz hat sich wahrscheinlich nicht ganz ok verhalten, und das Umfeld in dem er sich aufgehalten hat war warscheinlich nicht unbeteiligt - ums mal vorsichtig auszudrücken. Aber diese Art der Verurteilung hat ein "Gschmäckle"
    Ich vermute auch mal, dass die Reaktion des Königshauses die Blaupause ist, um weitere unliebsame Verwandtschaft ins Abseits zu stellen.

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  • gubr vor 12 Stunden / Bewertung:

    Ich bin ziemlich irritiert auch wenn ich mit der Monarchie absolut gar nichts am Hut habe und natürlich auch die Schuld oder Unschuld dieses Ex-Prinzen nicht bewerten kann. Was aber Fakt zu sein scheint ist, dass ihm bisher noch von keinem Gericht der Welt irgendeine Schuld bewiesen wurde. Das Ganze scheint nur auf Gerüchten und Kontakten zu beruhen. Ich tue mich da in zweierlei Hinsicht schwer: Wieso kann ein blöder Kontakt zu einem Straftäter denn problematisch sein? Ich weiß von .meinen Bekannten auch nicht zu 100% ob sie nicht ein Doppelleben führen. Generell tue ich mich sehr schwer, dass bei jemandem sozial die Schuld feststeht, ohne das überhaupt ein offizielles Gericht ein Urteil gesprochen hat. Das ist reines Mittelalter, wo eine Beschuldigung ausgereicht hat, dass eine Frau eine Hexe sei. Heute ist es umgekehrt. Es reicht aus, dass eine Frau einen Mann irgendwas sexuelles beschuldigt und dieser ist in der Gesellschaft automatisch schuldig.

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