Als Herr Ude durch München irrte
MÜNCHEN - Bye-Bye-Filmfest: Zum Abschluss feiern Promis, Künstler und Fans eine rauschende Party. Und OB Ude war für kurze Zeit planlos.
Zur Eröffnung des Münchner Filmfests kommt Christian Ude immer, zum Abschluss eigentlich nie. Aber da der Oberbürgermeister und Kunstfreund den kolumbianischen Maler und Bildhauer Fernando Botero besonders schätzt, wollte er unbedingt persönliche Willkommensgrüße vor Peter Schamonis Doku über den eigens an die Isar gereisten Botero übermitteln. Das Problem: Während Ude am Samstag am Gasteig den Abschlussfilm suchte, warteten rund 800 Gäste im Mathäser-Kino ungeduldig auf dessen Ankunft.
Ude kam dann schließlich doch noch – denn glücklicherweise ist die Weltstadt München von der Größe her eher ein kleines Dorf, so dass der Oberbürgermeister Botero, Schamoni und dessen heftig beklatschten Film („Botero – Born in Medellin“) noch zu sehen bekam.
Ein letztes mal verdunkelte sich der Saal, ein letztes Mal schauten die Filmfans auf die Leinwand, dann lief der Abspann des Abschlussfilmes dieses Filmfestes – das aber erst sehr viel später und tief in der Nacht mit einer großen Party am Gasteig zu Ende ging.
Dort hatte Filmfest-Chef Andreas Ströhl für den sichtlich zufriedenen Botero eigens eine Cumbia-Band organisiert. Botero, der mit seiner Frau Sofia Vari angereist war, Freude sich über die vertrauten Klänge, alle anderen genossen ebenso den letzten Tag des Festivals, der mittags feierlich begonnen hatte: Da wurde der Regisseur Michael Verhoeven mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet – und nicht nur seine Frau Senta Berger war gerührt.
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