Alles neu und dünn: Interview mit Christine Neubauer

In der AZ spricht die Schauspielerin über ihr Liebes-Outing und Berliner Handwerker.
von  Kimberly Hoppe
Die Bademode hat sie drunter an: Christine Neubauer im Gespräch mit AZ LEUTE-Kolumnistin Kimberly Hoppe.
Die Bademode hat sie drunter an: Christine Neubauer im Gespräch mit AZ LEUTE-Kolumnistin Kimberly Hoppe. © API / Jessica Kassner

 

München - Die Location passt: Das Oberangertheater. Denn um sie herum wird gern viel Theater gemacht. Vor allem, seitdem Christine Neubauer ihr L(i)eben umgekrempelt hat. Neue Figur, neuer Mann, neue Neubauer.

Jetzt warten unzählige Fotografen und Kamerateams auf die Schauspielerin, die nun das neue Gesicht von „Charmline“ ist – sie wirbt für angeblich schlankmachende Bademode. Bevor La Neubauer die Bühne betritt, lernt das Publikum, dass es „light, medium und strong shaping“ gibt. Worte wie „kaschieren“, „wegzaubern“ und „Fettpölsterchen“ werden zur dreiviertelstündigen Dauerschleife.

Dann der erlösende, wenngleich irritierende Satz: „Alle Frauen wollen so ausschauen wie Christine Neubauer!“

Ob das so ist oder nicht? Egal. Jetzt ist sie hier. Die Münchnerin erzählt im engen Roten, dass sie am Strand alles „schön in Form“ haben will, ohne gleich „einen Panzer tragen zu müssen“. Viele Frauen nicken mitfühlend.

Ob es Fragen gibt? Nein.

Die Botschaft „Sahnetorte mampfen und trotzdem am nächsten Tag nicht so ausschauen“ ist ja nicht allzu schwer zu verstehen.

Die AZ spricht mit Christine Neubauer bei einem Früchtetee lieber über ihre Liebe.

AZ: Frau Neubauer, liebt es sich nach dem filmreifen Liebes-Outing auf dem Filmball besser?

CHRISTINE NEUBAUER: Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Ich bin froh, dass wir einen schönen Abend hatten – auch wenn es so viel Aufregung gab und die Augen vor lauter Blitzlicht drei Stunden nur Sternchen gesehen haben. Die Erlösung ist größer als die Anstrengung, es getan zu haben. Ich bin wirklich glücklich. Es ist ein neues, entspanntes Gefühl. Ich hoffe, dass wir jetzt eine Basis haben, um Ruhe einkehren zu lassen und auf einem normalen Level weiterzuleben.

Wie hat Ihr Lebensgefährte José Campos den ersten Auftritt überstanden?

Sehr gut. Ich finde, er hat das bravourös gemeistert.

Mit Ihrem Liebsten pendeln Sie zwischen Mallorca und Berlin – und kehren Ihrer Münchner Heimat den Rücken. Sind Sie etwas traurig?

München vermisse ich immer, und München ist immer Mittelpunkt in meinem Herzen. Aber gerade nicht in meinem Leben. Ich finde es spannend, in Berlin zu sein, wo mehr Menschen sind. Das Anonyme gefällt mir – klar werde ich erkannt, aber es ist normaler. Allerdings kann ich nicht sagen, wie es ist, in Berlin zu wohnen, weil die Wohnung nicht fertig ist. Sie ist wie der Flughafen. Wir haben offenbar den gleichen Handwerker.

Sie modeln für Weight Watchers und Charmline – geht’s nur ums Dünnsein?

Nein! Ums Geformtsein!

Aber zunehmen dürfen Sie jetzt nicht mehr.

Das wäre verheerend. Ich will es auch nicht. Ich bin jetzt so gesichert in meinem Leben, das wird nicht passieren.

Sind Sie Dschungel-Guckerin?

Ja. Das sind ja Menschen- und Versuchskaninchenstudien ohne Ende. Ich hätte fast mal Psychologie studiert und man bleibt einfach dran pappen. Olivia finde ich toll. Früher ist man sonntags in den Zoo gegangen, heute schaut man Dschungelcamp.

Wäre das was für Sie?

Nein! Bei allem bin ich mit Leidenschaft Schauspielerin, das sollte man nicht vergessen.

 

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