Kommentar

Zwei Jahre Ukraine-Krieg: Die Fronten sind erstarrt

In der Ukraine droht ein Schrecken ohne Ende. Sollen noch mehr Waffen geliefert werden oder sind Verhandlungen möglich? Die Politik-Vize über die Suche nach Auswegen und was vielleicht noch helfen könnte.
von  Martina Scheffler
Anna, die Ehefrau eines vor zwei Monaten getöteten Soldaten, stellt auf dem Friedhof der Hafenstadt Odessa die ukrainische Nationalflagge am Grab ihres Ehemannes auf.
Anna, die Ehefrau eines vor zwei Monaten getöteten Soldaten, stellt auf dem Friedhof der Hafenstadt Odessa die ukrainische Nationalflagge am Grab ihres Ehemannes auf. © Kay Nietfeld/dpa

Über Gräbern weht der Wind... So heißt es im Antikriegslied "Sag mir, wo die Blumen sind" von 1955, das Marlene Dietrich sang. "Wann wird man je verstehen?", so geht es weiter.  In der Ukraine geht das Sterben weiter, es fallen Soldaten auf beiden Seiten, Mütter weinen um ihre Kinder, Frauen um ihre Männer.

Es droht ein Schrecken wie einst in Verdun

Was tun? Es ist alles gesagt, die Argumente ausgetauscht. Nun droht eine Frontlage wie einst in Verdun. Einige Meter Landgewinn, eine Siedlung mehr, erkauft mit dem Tod.

Irgendwann ist jedes Budget erschöpft

Aber aufhören mit der Unterstützung der Ukraine? Welch fatales Signal an Putin und die Despoten dieser Welt. Immer so weiter? Irgendwann ist jedes Budget erschöpft und jeder Blutzoll erbracht.

Neue Gräber sind auf einem Friedhof in Bachmut zu sehen. Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine jährte sich nun zum zweiten Mal.
Neue Gräber sind auf einem Friedhof in Bachmut zu sehen. Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine jährte sich nun zum zweiten Mal. © Libkos/AP/dpa

Man wünscht sich mehr Diplomatie, weltweite Diplomatie. Man wünscht sich mehr Druck auf Russland durch dessen guten Freund China. Und man muss doch eingestehen, dass dies ein langer Prozess wird.

Was allein wichtig ist

Ob dann am Ende die Natomitgliedschaft der Ukraine steht, wie Stoltenberg ankündigt, steht in Sternen. Wichtig ist allein ein Frieden, der hält. Vielleicht will den irgendwann auch das russische Volk. Das würde helfen.

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