Zusammenstöße zwischen Palästinensern und Armee

Der Protest im Jerusalem-Streit geht weiter: Hunderte Palästinenser liefern sich Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften. Es gibt Verletzte - und insgesamt vier Tote seit Freitag.
dpa |
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Fatah-Mitglieder verbrennen in Gaza Plakate mit dem Konterfei von US-Präsident Trump. Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen führte zu gewaltsamen Unruhen in den Palästinensergebieten.
Wissam Nassar/dpa Fatah-Mitglieder verbrennen in Gaza Plakate mit dem Konterfei von US-Präsident Trump. Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen führte zu gewaltsamen Unruhen in den Palästinensergebieten.

Gaza/Tel Aviv  - Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen und Protesten im Heiligen Land gegen die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch die USA ist die Zahl der getöteten Palästinenser auf vier gestiegen. Dies teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Samstag mit. Im Westjordanland, in Ost-Jerusalem und im Gazastreifen kam es erneut zu Unruhen.

24 Menschen wurden nach palästinensischen Angaben verletzt, unter anderem in Bethlehem. Die israelische Armee meldete zusätzlich drei verletzte Palästinenser, die Polizei zwei verletzte Polizisten. Sieben Palästinenser wurden festgenommen.

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden in der Nacht zu Samstag zwei Menschen getötet und 15 verletzt. Unter den Verletzten befinde sich auch ein sechs Monate altes Baby, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die beiden Toten waren Mitglieder der radikal-islamischen Hamas gewesen, wie die Organisation selbst sagte.

Israelische Luftwaffe attackiert Waffenfabriken, Waffenlager und Militärstützpunkt

Israels Luftwaffe reagierte mit dem Beschuss in Gaza auf Raketenangriffe aus der Küstenenklave. Sie griff nach Armeeangaben vier Standorte der radikal-islamischen Hamas an: zwei Waffenfabriken, ein Waffenlager und einen Militärstützpunkt. Bereits am Freitag waren bei Unruhen nach palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet worden.

Die Arabische Liga befasst sich am Samstagabend in einer Dringlichkeitssitzung mit der umstrittenen Entscheidung von US-Präsident Donald Trump. Es wird erwartet, dass die Staatengemeinschaft bei ihrem Treffen in Kairo scharfe Kritik an der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels üben wird. In der Arabischen Liga sind 22 Staaten aus dem Nahen Osten und Nordafrika zusammengeschlossen.

Trump hatte am Mittwoch entgegen internationaler Gepflogenheiten Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt. Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Dieser Anspruch wird international nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen in dem von Israel annektierten Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates ausrufen.

Die Hamas rief am Samstag die Palästinenser wegen Trumps Entscheidung erneut zu einem Aufstand (Intifada) gegen Israel auf.

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