Trump deutet Kurswechsel in seiner Migrationspolitik an

Razzien gegen Migranten ohne Papiere sorgen in Los Angeles für Protest. Nun haben Trump offenkundig Stimmen aus der Landwirtschaft und anderen Sektoren erreicht, die um ihre Arbeitskräfte fürchten.
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Der US-Präsident deutet einen Kurswechsel in seiner Migrationspolitik an. (Archivbild)
Der US-Präsident deutet einen Kurswechsel in seiner Migrationspolitik an. (Archivbild) © Evan Vucci/AP/dpa
Washington

US-Präsident Donald Trump deutet einen Kurswechsel in seiner Migrationspolitik an. "Unsere großartigen Landwirte und Menschen im Hotel- und Freizeitsektor haben erklärt, dass unsere sehr aggressive Einwanderungspolitik ihnen sehr gute, langjährige Arbeitskräfte wegnimmt", schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. Darauf angesprochen, führte er vor Journalisten aus, dass solche Arbeiter 20 oder 25 Jahre für amerikanische Landwirte gearbeitet hätten und diese ihre Arbeitskräfte lieben würden.

Sie seien keine Bürger, hätten sich aber als "großartig" erwiesen. Man könne den Landwirten nicht ihre Leute nehmen und sie zurückschicken, nur weil ihnen etwas fehle, was sie möglicherweise haben sollten. 

In den USA leben und arbeiten zahlreiche Menschen ohne Papiere

Trump spielte damit offenkundig darauf an, dass es in den USA viele Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus gibt, die seit Jahren im Land leben. Aktuell wohnen etwa 10 bis 11 Millionen Menschen ohne Papiere in den USA. Sie arbeiten hauptsächlich in Bereichen wie Landwirtschaft, Bau, Pflege und Gastronomie, oft unter prekären Bedingungen. Auch wenn sie in der Regel Steuern zahlen, sind sie von vielen staatlichen Leistungen ausgeschlossen. 

In Los Angeles leben besonders viele Menschen ohne Papiere: knapp eine Million. Die Proteste, die dort seit Tagen stattfinden, richten sich gegen Sicherheitskräfte der US-Einwanderungsbehörde ICE, die Migranten ohne gültigen Aufenthaltsstatus festnahmen, um sie abzuschieben. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, das größte Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte zu starten.

Newsom sieht sich bestätigt

Kaliforniens Gouverneur, Gavin Newsom, sieht sich durch Trumps Äußerungen in seiner Position bestätigt. Es zeige sich, dass es keine gute Politik sei, hart arbeitende Menschen auf Farmen zu verfolgen und Frauen und Kinder auf der Straße aufzugreifen, schrieb er auf der Plattform X zu Trumps Post. 

Newsom hatte Trump jüngst vorgeworfen, militärische Razzien in Los Angeles voranzutreiben, die weit über seine erklärte Absicht hinausgingen, nur gegen Gewalttäter und Schwerverbrecher vorzugehen. "Seine Agenten verhaften Tellerwäscher, Gärtner, Tagelöhner und Näherinnen", beklagte Newsom. Trump schütze keine Gemeinden, sondern traumatisiere sie. 

Trump kündigte nun baldige Änderungen an, ohne nähere Details dazu zu nennen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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