Zeitung: Zahl der Sozialwohnungen drastisch gesunken
Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge seit 2002 um rund ein Drittel auf knapp 1,7 Millionen zurückgegangen. Demnach gab es Ende 2010 rund 800 000 Sozialwohnungen weniger als 2002.
Berlin - Das geht nach Informationen der Dortmunder "Ruhr Nachrichten" aus Antworten des Bauministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Caren Lay hervor. Allein in Nordrhein-Westfalen sank demnach die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung von 844 258 auf 543 983. Auch in anderen Bundesländern schrumpfte der soziale Wohnraum deutlich, so in Bayern von 272 630 auf 161 000.
In Mecklenburg-Vorpommern sank die Zahl der Sozialwohnungen von 9216 auf 7296, in Rheinland-Pfalz von 62 522 auf 61 732 sowie in Hessen von 157 793 auf 127 910. In Baden-Württemberg gab es Ende 2010 rund 65 000 Sozialwohnungen, 2002 waren es noch 137 207.
Die Linken-Abgeordnete Lay sprach von einem "gewaltigen politischen Versagen" der Bundesregierung. Die Zeche zahlten die Mieter. "Ohne sozialen Wohnungsbau steigen die Mieten ohne Ende", sagte Lay und forderte "eine Neuauflage" des sozialen Wohnungsbaus.
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