Zeit wird's

Georg Thanscheidt (44), der stellvertretende Chefredakteur der AZ, über das Rentenpapier aus Bochum.
Georg Thanscheidt |
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Nein, es wird nicht wieder. Zumindest nicht von allein. Weder kann unser Rentensystem durch einen Wirtschaftsboom genesen, noch gibt es ein Allheilmittel gegen sinkende Renten und steigende Beiträge. Die Zukunft unserer Altersvorsorge sieht düster aus – und wir müssen uns gewaltig nach der Decke strecken, damit sich daran etwas ändert.

Das sind die Ergebnisse der Renten-Studie des Bochumer Professors Martin Werding, die die AZ auf der Seite 3 unter dem Titel „Die neuen Zehn Gebote“ zusammengefasst hat. Das Bündel, das er geschnürt hat, ist groß und unbequem – aber wir werden es wohl schultern müssen. Denn Werdings Analyse ist richtig – und durch realistische Zahlen untermauert.

Er ist sich mit vielen Experten in zwei Punkten einig: Auf Dauer müssen die Rentenbeiträge wieder steigen – was die florierende Wirtschaft wieder abwürgen könnte. Und das Rentenniveau wird zugleich weiter sinken – weil immer weniger Junge für immer mehr Alte bezahlen müssen. Das vergessen wir allzu gern, da im Moment die Sozialkassen durch die deutsche Sonderkultur in einem darbenden Europa übermäßig voll sind.

Aber das ist kein Dauerzustand. Einige der nötigen Schritte hat die Politik schon eingeleitet – zum Missfallen der Betroffenen, der Gewerkschaften und Sozialverbände. Bei zwei Punkten zaudert die Politik noch: Beamte und Selbstständige in die Rentenkasse einzahlen zu lassen und private Altersvorsorge für alle verpflichtend zu machen. Es wird Zeit.

 

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