Zeit oder Geld

Heuer beginnt sie, die bittere Zeit für alle Arbeitnehmer, die früher in Rente gehen wollen. Der Jahrgang 1947 ist der erste, der 2012 die Auswirkungen der Rente mit 67 zu spüren bekommt. Es ist der Jahrgang, der erstmals einen Monat länger arbeiten muss, um Altersrente in voller Höhe zu bekommen.

Für nachfolgende Jahrgänge liegt die Altersgrenze noch höher: Alle, die Jahrgang ’64 oder jünger sind, müssen dann arbeiten, bis sie 67 sind. Vielleicht sogar länger, wie jetzt erste Experten prophezeien. Zeit oder Geld – das ist die Alternative, vor der kommende Generationen stehen. Entweder man arbeitet bis zur regulären Altersgrenze – falls man so lang einen Job hat.

Für einen heute 54-Jährigen, der früh in die Lehre gegangen ist, kommen so auch mal 50 Arbeitsjahre zusammen. Will er schon mit 63 in den Ruhestand, verliert er mehr als zehn Prozent seiner Monatsrente. Um das bei einer Durchschnittsrente auszugleichen, müsste er heute mehr als 200 Euro jeden Monat zurücklegen. Sicher: Der Staat fördert diese Geldanlage. Aber für viele ist Sparen unmöglich und eine Rente erst mit 67 unvorstellbar.