Zeichen der Annäherung: Meloni empfängt Macron in Rom

Frankreichs Präsident und Italiens Premierministerin Meloni sind nicht als enge Freunde bekannt. Nun kam Macron nach Rom – für ein ausführliches Gespräch, das bis in die Abendstunden dauerte.
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Das Verhältnis der beiden Regierungschefs galt zuletzt als angespannt.
Das Verhältnis der beiden Regierungschefs galt zuletzt als angespannt. © Alessandra Tarantino/AP/dpa
Rom

Mit einem festen Händedruck hat Italiens Premierministerin Giorgia Meloni Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Rom empfangen – ein Treffen, das viele als Zeichen diplomatischer Annäherung werteten. Nach dreistündigem Gespräch erklärten beide, eine "unerschütterliche" Unterstützung der Ukraine sei umso notwendiger, um eine "faire und dauerhafte Lösung" zu erreichen. Zugleich sei ein "ehrgeiziger Maßstabswechsel in der europäischen Verteidigung" nötig, hieß es in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Besprochen wurde demnach auch die europäische Zusammenarbeit in den Bereichen Migration und die Lage im Nahen Osten. Das nächste bilaterale Treffen soll erst Anfang 2026 in Frankreich stattfinden.

Politisches Tauwetter, aber die Spannungen bleiben

Das Treffen im italienischen Regierungssitz Palazzo Chigi galt als diplomatischer Neustart zwischen Paris und Rom – auch wenn beide Seiten betonten, es habe nie eine Eiszeit gegeben. Man habe viele Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen, sagte die Parteivorsitzende der rechten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) vergangene Woche. Wichtig sei, dass man spreche, auch bei Meinungsverschiedenheiten. Aus dem Élysée-Palast hieß es mehrfach, Italien sei ein wichtiger Partner. Meloni werde keinesfalls geächtet.

Das Verhältnis der beiden wirkte zuletzt dennoch angespannt. In Rom sorgte Macrons Kiew-Reise mit Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premierminister Keir Starmer für Verstimmung - Meloni war nicht dabei. Auch bei der von Macron angestoßenen "Koalition der Willigen" zur Unterstützung der Ukraine nach einem Waffenstillstand gehen die Positionen auseinander: Italien lehnt eine Entsendung von Truppen strikt ab. 

Auch in der Haltung zum amerikanischen Präsident Donald Trump unterscheiden sich die Strategien der beiden Regierungschefs: Rom setzt auf Nähe und Vermittlung, Paris auf europäische Eigenständigkeit.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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