Zahl der Einbürgerungen steigt auf Höchststand

Noch nie seit Beginn der Statistik haben sich in Deutschland mehr Menschen einbürgern lassen als 2024. Grund ist das neue Staatsangehörigkeitsrecht.
dpa |
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Im Jahr 2024 haben 291.955 Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. (Symbolbild)
Im Jahr 2024 haben 291.955 Ausländerinnen und Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. (Symbolbild) © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa
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Wiesbaden

Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen Höchststand gestiegen. 291.955 Ausländerinnen und Ausländer erwarben 2024 die deutsche Staatsbürgerschaft, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Nie zuvor seit der Einführung der Statistik im Jahr 2000 gab es demnach mehr Einbürgerungen. Die Zahl stieg im Jahresvergleich um fast die Hälfte (46 Prozent). 

Zur Erklärung verwies das Bundesamt auf rechtliche Änderungen, die mit dem Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts im Juni 2024 in Kraft traten. Demnach kann die bisherige Staatsangehörigkeit behalten werden. Zudem reichen als Voraussetzung nun fünf statt bisher acht Jahre Aufenthalt in Deutschland. 

Gute schulische oder berufliche Leistungen können die Frist auf bis zu drei Jahre verkürzen. Etwa sieben Prozent der Einbürgerungen erfolgten 2024 nach einer verkürzten Aufenthaltsdauer durch besondere Leistungen, wie das Bundesamt mitteilte. 

Syrien häufigstes Herkunftsland

Am häufigsten wurden 2024 Syrerinnen und Syrer eingebürgert, wie das Bundesamt mitteilte: Mehr als jede vierte eingebürgerte Person (28 Prozent) war im Besitz der syrischen Staatsangehörigkeit. 

Mit großem Abstand folgten Personen mit türkischer (acht Prozent), irakischer (fünf Prozent), russischer (vier Prozent) und afghanischer (drei Prozent) Staatsangehörigkeit. Unter den fünf am häufigsten vertretenen Staatsangehörigkeiten stieg die Zahl der Einbürgerungen von Russinnen und Russen mit plus 551 Prozent prozentual am stärksten auf 12.980 Personen.

Im Schnitt knapp zwölf Jahre in Deutschland

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland zum Zeitpunkt der Einbürgerung lag im Jahr 2024 bei 11,8 Jahren, das ist etwas länger als im Vorjahr mit 10,9 Jahren. Bei syrischen Staatsangehörigen betrug der Durchschnittswert 7,4 Jahre, bei türkischen 23,1 Jahre, bei russischen 14,5 Jahre, bei irakischen 8,7 und bei afghanischen 8,9 Jahre.

Das Bundesamt berechnete zudem die Einbürgerungsquote, die zeigt, welcher Anteil der in Deutschland lebenden Menschen mit einer bestimmten Staatsangehörigkeit 2024 eingebürgert wurde. Von den fünf häufigsten Staatsangehörigkeiten unter allen Einbürgerungen war diese bei Syrerinnen und Syrern mit neun Prozent am höchsten. 

Bei Menschen aus dem Irak betrug sie sechs Prozent, bei Menschen aus Russland fünf Prozent, bei Menschen aus der Türkei zwei Prozent. Die höchste Quote ergab sich mit 22 Prozent bei in Deutschland lebenden staatenlosen Personen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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