Wulff beschwört deutsch-japanische Freundschaft

Die deutsch-japanische Freundschaft muss zum Nutzen beider Seiten weiter ausgebaut werden. Das ist die Botschaft von Bundespräsident Wulff am Ende seiner Japanreise.
dpa |
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Die deutsch-japanische Freundschaft muss zum Nutzen beider Seiten weiter ausgebaut werden. Das ist die Botschaft von Bundespräsident Wulff am Ende seiner Japanreise. Kleine Kinder singen für ihn die "Ode an die Freude" - natürlich auf Deutsch.

Naruto/Osaka - Bundespräsident Christian Wulff hat zum Abschluss seiner Japanreise zu einer weiteren Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und der fernöstlichen Wirtschaftsmacht aufgerufen. "Eine Intensivierung der Zusammenarbeit lohnt für beide Seiten", sagte Wulff am Donnerstag in Naruto im Südwesten Japans. Dies gelte für die Bereiche Politik und Wirtschaft ebenso wie für Kultur, Wissenschaft und Sport.

In Naruto besuchte der Bundespräsident ein ehemaliges deutsches Kriegsgefangenenlager. Zum Ende des ersten Weltkrieg waren hier im Stadtteil Bando knapp 1000 deutsche Gefangene interniert, nachdem Japan die deutsche Kolonie Tsingtau erobert hatte.

Unter einer humanen Lagerleitung konnten die Gefangenen damals ihren künstlerischen und handwerklichen Aktivitäten nachgehen. Etwa 100 Häftlinge blieben auch nach ihrer Freilassung in Japan und kehrten nicht mehr in ihre Heimat zurück.

Berühmt wurde Bando durch die japanische Erstaufführung von Beethovens 9. Symphonie, die dort am 1. Juni 1918 stattfand. Wulff und seine Delegation wurden am Donnerstag mit der in Japan extrem populären "Ode an die Freude" aus Beethovens Neunter begrüßt. Etwa 30 Kinder im Vorschulalter sangen für die deutschen Besucher "Freude schöner Götterfunke".

Seit 1972 engagiert sich in Naruto ein Deutsches Haus für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan. Nach wie vor gebe es die Vision, "dass aus Feinden Freunde werden können, ob in Europa oder in Asien", sagte Wulff mit Blick auch auf die Geschichte der deutsch-japanischen Beziehungen.

Bundespräsident Wulff kehrt an diesem Freitag nach Berlin zurück. Während seiner sechstägigen Japanreise hatte er unter anderem das Katastrophengebiet um Fukushima besucht, wo sich am 11. März nach einem Erdbeben und Tsunami die Reaktorkatastrophe ereignet hatte. In Tokio war Wulff auch mit Kaiser Akihito zusammengetroffen. Die Reise stand im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Berlin und Tokio.

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