Widerstand der Ukrainer: Russische Truppen kommen bei Kiew kaum voran

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums gerät der russische Angriff vor Kiew ins Stocken. Bundeskanzler Scholz und der türkische Präsident Erdogan sprechen sich unterdessen für einen Waffenstillstand aus.
AZ/dpa |
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Ukrainische Soldaten auf einer zerstörten Brücke in Irpin, am Stadtrand von Kiew.
Ukrainische Soldaten auf einer zerstörten Brücke in Irpin, am Stadtrand von Kiew. © Felipe Dana/dpa

Washington - Das russische Militär macht nach Einschätzung der US-Regierung nur langsam Fortschritte beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew. Stellenweise seien die Soldaten weiter rund 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sagte ein hoher US-Verteidigungsbeamter am Montag.

Ein kilometerlanger, ins Stocken geratener russischer Militärkonvoi sei auch nicht wirklich vorangekommen. Die nordukrainische Stadt Tschernihiw sei im Wesentlichen isoliert. Aber auch dort gibt es dem Pentagon zufolge kaum Fortschritte des russischen Militärs, weil der Widerstand der Ukrainer demnach sehr stark ist.

Ukrainischer Luftraum bleibt weiter umkämpft

Der jüngste russische Angriff auf den Militärübungsplatz Jaworiw rund 15 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt hat nach Angaben des Pentagon keine Auswirkungen auf die Lieferungen des Westens an die ukrainische Armee. Es wäre falsch anzunehmen, dass die Russen dort eine Art Umschlagplatz für Sicherheitsunterstützung getroffen hätten, sagte der Beamte.

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Seit Beginn des Krieges habe das russische Militär insgesamt mehr als 900 Raketen abgeschossen. Der Beamte betonte außerdem, dass der ukrainische Luftraum weiterhin umkämpft sei. Die Russen hätten trotz ihrer Ausrüstung nicht die Kontrolle über den Luftraum.

Scholz und Erdogan machen sich für Waffenstillstand stark

Unterdessen haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gemeinsam für einen baldigen Waffenstillstand stark gemacht.

"Wir sind uns völlig einig, dass es so schnell wie möglich einen Waffenstillstand geben muss", sagte Scholz am Montag nach einem zweistündigen Vier-Augen-Gespräch mit Erdogan in Ankara. Es müsse zudem sofort sichere Korridore für Zivilisten geben. Erdogan betonte: "Wir werden die Bemühungen um einen dauerhaften Waffenstillstand unentwegt fortsetzen." Man stimme überein, dass die diplomatischen Bemühungen fortgesetzt werden müssten.

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Gemeinsam appellierten Scholz und Erdogan an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stoppen. "Mit jedem Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Russland mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft, die wir miteinander bilden." Die Souveränität und die Unverletzlichkeit der Grenzen der Ukraine stünden außer Frage.

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  • Heide Fröttmaninger am 17.03.2022 10:21 Uhr / Bewertung:

    Wichtig wäre auch, die beschlossenen Sanktionen gegen Russland so lange aufrecht zu erhalten, bis das System Putin komplett weg von Fenster ist. Alles andere wäre schon wieder das falsche Signal an den Diktator.

  • Der wahre tscharlie am 15.03.2022 14:30 Uhr / Bewertung:

    Ich habe gestern erst 3 Videos gesehen, von einer Drohne gefilmt, bei der ein russischer Panzerkonvoi von Ukrainern von hinten angegriffen wird. Und wo die Panzer wieder umkehrten.
    Den Widerstand der Ukrainer*innen werden die Russen niemals brechen.

  • Heide Fröttmaninger am 15.03.2022 01:16 Uhr / Bewertung:

    Schon in Selenskys Satire-TV-Serie "Diener des Volkes" (siehe ARD/arte-Mediathek) ist eine Tagtraumszene enthalten, die durchaus als prophetisch zu bezeichnen ist, siehe Folge 23, Minute 5'20 - 8'30. Diktator Putin gibt sich alle Mühe, dem Bild des Iwan in dieser Szene zu entsprechen.

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