Westgate-Einkaufszentrum in Kenia nach Anschlag wiedereröffnet
Nairobi – Am 21. September 2013 hatten Kämpfer der somalischen Terrorgruppe Al-Shabaab das Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt überfallen und vier Tage besetzt. Mindestens 67 Menschen starben. Kenias Regierung und Sicherheitskräfte ernteten wegen der ineffizienten und chaotischen Reaktion auf das Blutbad viel Kritik.
Fast alle Läden in dem renovierten Einkaufszentrum waren am Samstag geöffnet. "Es ist komisch, es sieht aus, als ob hier nichts geschehen wäre", sagte Maureen, eine 24-jährige Kosmetikerin. Manche Kenianer setzten mit ihrem Besuch im Westgate ein Zeichen. Er wolle nicht in Angst leben, meinte etwa Paul Mbugua, der mit seiner Familie zum Einkaufen kam. "Wir können nicht erlauben, dass Terrorakte unser Leben kontrollieren.
Kenia ist seit 2011, als Soldaten für den Kampf gegen Al-Shabaab nach Somalia entsandt wurden, ein Ziel der Terroristen. Seit Westgate starben nach Schätzungen mehr als 540 Menschen bei Terrorangriffen. Die Eröffnung erfolgte sechs Tage vor dem geplanten Besuch von US-Präsident Barack Obama in Kenia. Zehntausende Polizisten und ein neu installiertes Video-Überwachungssystem sollen während seines Aufenthalts für Sicherheit sorgen.
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