Westen will Druck auf Iran bei IAEA-Treffen erhöhen
Am Montag beginnt die Sitzung des Gouverneurrates der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Mit einem starken Signal wollen Länder wie die USA und Deutschland dies nutzen, um das Verhalten Irans zu verurteilen.
Wien - Die Staaten des Westens wollen bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA den Druck auf den Iran wegen seines umstrittenen Atomprogramms erhöhen.
Länder wie die USA und Deutschland wollten bei der heute beginnenden Sitzung des IAEA-Gouverneursrates mit einem starken Signal das Verhalten des islamischen Landes verurteilen, heißt es aus diplomatischen Kreisen in Wien. Dies könne bis zu einer Resolution reichen, die Teheran erneut an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verweist.
Ob sich bei dem einwöchigen Treffen des aus 35 Staaten bestehenden IAEA-Leitungsgremiums eine Mehrheit dafür finden lässt, gilt jedoch als unklar. Vor allem die Weltmächte Russland und China müssten noch überzeugt werden, hieß es.
Ein in der vergangenen Woche vorgelegter Iran-Bericht der Atomwächter in Wien hatte erneut Zweifel an der steten Beteuerung Irans geschürt, mit seinem Atomprogramm nur friedliche Zwecke zu verfolgen. Während Teheran immer mehr angereichertes Uran anhäuft, kooperiert es seit Jahren nicht ausreichend mit der IAEA. Aktuell machen den Atomwächtern Aufräumarbeiten in der Militäranlage Parchin Sorgen, in der es den Vermutungen nach Tests für den Bau von Atomwaffen gab. Durch die verhärteten Fronten im Atomstreit gilt ein Angriff Israels auf iranische Anlagen als immer wahrscheinlicher.
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