Weltstrafgericht ermittelt nach Gräueltaten in Al-Faschir

Blutige Kämpfe im Sudan. Die Miliz RSF nahm die Stadt Al-Faschir ein. Es gibt Berichte von Gewaltverbrechen. Der ICC ist alarmiert.
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Das Weltstrafgericht ermittelt zu möglichen Kriegsverbrechen im Sudan.
Das Weltstrafgericht ermittelt zu möglichen Kriegsverbrechen im Sudan. © Marwan Mohammed/NRC via AP/dpa
Den Haag

Nach den jüngsten Berichten über Gewaltverbrechen in der sudanesischen Stadt Al-Faschir haben die Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) Ermittlungen angekündigt. Die Anklage am Sitz des Gerichts in Den Haag teilte mit, sie sei zutiefst beunruhigt über die Berichte. 

Angehörige der Miliz RSF (Rapid Support Forces) hatten vergangene Woche die Stadt im Norden von Darfur überrannt und sollen nun mit großer Gewalt gegen die Bevölkerung vorgehen. Den Milizmitgliedern werden Massenmorde und Vergewaltigungen vorgeworfen. Solche Gräueltaten sind nach Angaben der Anklage "Teil einer umfassenderen Gewaltwelle seit April 2023 in der gesamte Region Darfur". 

In dem ostafrikanischen Land am Horn Afrikas herrscht seit April 2023 ein blutiger Machtkampf zwischen De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan und seinem einstigen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert. Die UN beschreiben die Lage im Sudan als die größte humanitäre Krise der Welt.

Aufruf: Beweise sammeln

Die Anklage in Den Haag ermittelt bereits zu möglichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Darfur. Im Rahmen der laufenden Ermittlungen ruft sie Personen und Organisationen in der Region auf, Informationen und mögliche Beweise zu sammeln und der Anklage zu übergeben. 

Erst kürzlich hatte das Weltstrafgericht einen ehemaligen Anführer der Janjaweed-Miliz wegen ähnlicher Verbrechen in Darfur schuldig gesprochen. "Das ist eine Warnung an alle Konfliktparteien in Darfur, dass sie für solche grausamen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden", so die Ankläger.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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