Weltbank: Über 200 Millionen Klimaflüchtlinge bis 2050

In den nächsten dreißig Jahren könnten zahlreiche Regionen der Erde durch die Folgen der Klimakrise unbewohnbar werden, mahnt die Weltbank. Noch bleibe aber Zeit zu handeln.
dpa |
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Kinder im Süden Madagaskars. Auf dem vor Afrikas Ostküste gelgenen Inselstaat gefährdet die schlimmste Dürre seit 40 Jahren das Leben hunderttausender Menschen.
Kinder im Süden Madagaskars. Auf dem vor Afrikas Ostküste gelgenen Inselstaat gefährdet die schlimmste Dürre seit 40 Jahren das Leben hunderttausender Menschen. © Tsiory Andriantsoarana/WFP/dpa
Washington

Die Weltbank rechnet bis zum Jahr 2050 mit bis zu 216 Millionen Klimaflüchtlingen, die sich wegen der Erderwärmung innerhalb ihrer Heimatländer ein neues Zuhause suchen müssen.

Untersucht wurden die Weltregionen Lateinamerika, Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Osteuropa, der Pazifikraum sowie Süd-, Ost- und Zentralasien. Dies geht aus dem sogenannten Groundswell-Bericht der Weltbank hervor, dessen zweiter Teil am Montag (Ortszeit) in Washington vorgestellt wurde.

Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt. Die fatalen Folgen: Je nach Region gibt es mehr Hitzewellen und Dürren sowie Starkregen, Stürme, Waldbründe, Unwetter und Überschwemmungen. Zugleich schmelzen Gletscher und das Eis an den Polen, was den Meeresspiegel steigen lässt.

Bereits 2030 könnten sich in einigen Ländern Brennpunkte der Klimamigration herausbilden, heißt es in dem Bericht. Das Zeitfenster zum Handeln sei aber noch offen. So könnten verringerte Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase und eine grüne und nachhaltige Entwicklung die Zahl der Klimaflüchtlinge um bis zu 80 Prozent reduzieren.

Der erste Teil des Berichts war 2018 veröffentlicht worden. Die Ergebnisse der beiden Untersuchungen zeichneten erstmals ein globales Bild der Folgen des Klimawandels auf Binnenmigration, also auf die Flucht von Menschen innerhalb ihrer Heimatländer.

Der Klimawandel sei ein starker Treiber für Migration, weil er sich auf die Lebensgrundlage der Menschen auswirke, hieß es. Seine "langsam einsetzenden Auswirkungen" zehrten in bestimmten Regionen an der Lebensqualität. Dort, wo das Trinkwasser knapp werde, die Produktivität der Ernten abnehme und der Meeresspiegel ansteige, seien Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.

"Der Groundswell-Bericht erinnert eindringlich an die Folgen des Klimawandels für die Menschen, insbesondere für die Ärmsten der Welt, die am wenigsten zu seinen Ursachen beitragen", sagte Juergen Voegele von der Weltbank. Der Bericht enthalte eine Reihe politischer Handlungsempfehlungen.

© dpa-infocom, dpa:210914-99-213223/4

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2 Kommentare
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  • chgmuc am 17.09.2021 12:37 Uhr / Bewertung:

    Dann sollte man als erstes die Entwicklungshilfe an eine Begrenzung der Überbevölkerung mancher Länder knüpfen!

  • Ach so am 16.09.2021 17:20 Uhr / Bewertung:

    Na dann. Die G.uenen wollen doch , dass alle Klimaflüchtl. Zu uns kommen dürfen, dazukeiberlei Abs h ieb. mehr. Es wird also nicht ausreichen, unser kompl. Gehaltt gleich an die Reg. abzugeben. Jeder benötigt noch mehrere Nebenjobs, um das bezahlen zu können. Wo alle wohnen sollen und wie das präferiert wird, werden wir dann sehen. Wenn nicht die EU alles von uns abzieht (Sch lz will ja eine EUeinheitl. Arbeitsl.versich., heißt, wir zahlen das für die Südländer), dann alle dann kommenden Neuz ugänge. Wo soll dann nur das Geld fürs Klima auch noch herkommen? Wir schaffen uns tatsächl. ab, schneller wohl als prognostiziert.

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