Wegen Mordkomplotts verurteilt

WASHINGTON - Er und sein Kumpel wollten Obama töten: 19-Jähriger muss zehn Jahre ins Gefängnis.Die Ermittlungsbehörden nannten sie „von Rassenhass getriebene Skinheads“.
Paul Schlesselman (19) wollte Barack Obama und Dutzende andere Afro-Amerikaner töten. Jetzt wurde er in den USA zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Der Neonazi hatte im Herbst 2008 mit seinem Freund Daniel Coward (21) einen Amoklauf in einer afro-amerikanischen Schule geplant. Laut Ermittlungsbehörden wollten die Männer 88 Menschen erschießen und 14 weitere enthaupten. Zum Abschluss wollten sie aus dem fahrenden Auto heraus den damaligen Präsidentschaftskandidaten Obama erschießen. Im Oktober 2008 wurden die jungen Männer festgenommen. Beide bekannten sich schuldig.
Die Ermittlungsbehörden nannten sie „von Rassenhass getriebene Skinheads“. „Diese unvorstellbare Verschwörung erinnert uns daran, dass Hass-Verbrechen in vielen Gemeinden ein Problem bleiben“, sagte Vize-Justizminister Thomas Perez. Und Bezirksstaatsanwalt Lawrence Laurenzi betont: „Verbrechen, die wegen der Rasse der Opfer begangen werden, werden nicht geduldet.“
Der Verurteilte hatte den 21-jährigen Mitangeklagten im September 2008 übers Internet kennengelernt. Coward hatte ein Gewehr und zwei Handfeuerwaffen besorgt, Schlesselman ein Gewehr und einen Revolver. Die US-Behörden hatten ihre Attentatspläne gegen Obama heruntergespielt: Die Pläne hätten keine reale Bedrohung für Obama dargestellt. Der 21-Jährige wartet auf sein Urteil.
ah