Wahlkampf in Spanien abgesagt
Der Mordanschlag auf einen Kommunalpolitiker hat die politischen Parteien in Spanien bewogen, ihren Wahlkampf vorzeitig zu beenden. Die Parlamentswahlen finden in zwei Tagen statt.
Als Reaktion auf den Mordanschlag auf einen früheren Kommunalpolitiker im Baskenland haben die beiden großen Parteien in Spanien den Wahlkampf abgebrochen. Darauf hätten sich Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero und Oppositionschef Mariano Rajoy am Freitag geeinigt, berichtete der Rundfunk in Madrid.
Eigentlich sollte der Wahlkampf mit zwei großen Veranstaltungen der regierenden Sozialisten (PSOE) und der Volkspartei (PP) erst um Mitternacht zu Ende gehen. An diesem Sonntag wählt Spanien ein neues Parlament. Bei dem Anschlag war ein früherer sozialistischer Stadtrat von mutmaßlichen Eta-Terroristen vor den Augen seiner Frau und Tochter erschossen worden. Er erlag den Schussverletzungen noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Zwei Tage vor der Wahl wurden damit Erinnerungen an die verheerenden Anschläge aus dem Jahr 2003 wach. Die Explosionen in Madrider Vorstadtzügen, bei denen 191 Menschen ums Leben kamen, am 11. März wenige Tage vor der Wahl hatten die damalige Abstimmung überschattet. (dpa, AP, nz)
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