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Wahl in Frankreich: Vertreter der Elite

Frankreich-Korrespondentin Birgit Holzer über Macrons Scheitern.
Birgit Holzer |
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Bei seiner Wahl 2017 versprach Emmanuel Macron, er werde alles dafür tun, dass die Menschen fünf Jahre später keinen Grund mehr haben, für die Extremen zu stimmen. Damit ist er gescheitert. Geschwächt hat der Mitte-Politiker nur die moderaten Volksparteien.

Die radikalen Strömungen, vertreten von den Rechtsextremen Marine Le Pen und Éric Zemmour sowie dem Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon, sind hingegen so stark wie nie. Sie machten sich den unverhältnismäßigen Hass vieler Menschen auf Macron als Vertreter eines abgehobenen Eliten-Systems zunutze.

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Europas Schicksal ist eng mit Macrons verknüpft

Dabei erschüttert, dass rund die Hälfte der Wählerinnen und Wähler für EU-feindliche Kandidaten stimmten – während in der Ukraine ein Krieg wütet. Bis vor kurzem sahen Le Pen, Zemmour und Mélenchon den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem verblendeten Nationalismus noch als Vorbild an. Im Fall eines Sieges würden alle drei die EU vor eine Zerreißprobe stellen – ausgerechnet in so unsicheren Zeiten. Europas Schicksal ist eng mit jenem von Macron verknüpft.

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  • Der wahre tscharlie am 11.04.2022 16:34 Uhr / Bewertung:

    Schon bei der Präsidentenwahl von Sarkozy hieß es von Seiten der Franzosen, man müsse sich zwischen "Pest und Cholera" entscheiden.
    Diesmal ist es nicht ganz so schlimm. Aber viel Franzosen wollen einen ungültigen Stimmzettel abgeben. Dieser "Protest" ist halt speziell französisch.
    Aber ich hoffe nicht, dass dies der rechtsnationalen Le Pen hilft, denn sollte die an die Macht kommen, dann hat ganz Europa ein erhebliches Problem.

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