Vorsichtige Zuversicht: In Kairo geht es um Frieden in Nahost
Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem barbarischen Hamas-Massaker in Israel ist die Chance auf ein Schweigen der Waffen so groß wie nie im Gaza-Krieg. Während die Hamas-Kämpfer im Gazastreifen noch zögern, ihre Waffen abzugeben, scheint den Hamas-Führern in Katar ihr Leben lieb zu sein. Sie wollen offenbar beenden, was sie mit dem Blutrausch am 7. Oktober 2023 ausgelöst haben.
Die zentrale Rolle Katars als Vermittler, die Einbindung der Golfstaaten und die Bereitschaft beider Konfliktparteien, überhaupt wieder an einen Tisch zu kommen, geben Anlass zu vorsichtiger Zuversicht. Noch ist allerdings vieles völlig offen. Der Austausch israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener steht ebenso auf der Agenda wie der Rückzug israelischer Truppen aus Gaza und die Wiederzulassung humanitärer Hilfe.

Wadephul setzt auf internationale Geschlossenheit
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul setzt auf internationale Geschlossenheit und warnt davor, dass ein Scheitern der Gespräche die Region weiter in den Abgrund treiben könnte. Der Einfluss Deutschlands aber ist gering, auch wegen Berlins Israel-Politik.

Die Akteure sind andere, und es ist zu hoffen, dass sie über den Willen, das diplomatische Geschick und die Beharrlichkeit verfügen, die Verhandlungen zu einem guten Ende zu führen. Damit aus dem Hoffnungsschimmer im Nahen Osten mehr werden kann als ein kurzes Innehalten im endlosen Kreislauf der Gewalt.
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