Vor der USA-Reise: Merkel bandelt mit China an..
Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel hat unmittelbar vor ihrer USA-Reise mit einer deutsch-chinesischen Botschaft für die Handelspolitik einen Nadelstich gegen US-Präsident Donald Trump gesetzt. In einem Telefonat hätten Merkel und Chinas Staatspräsident Xi Jinping gestern den gemeinsamen Einsatz für freien Handel und offene Märkte bekräftigt, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Es sei über den Ausbau der Elektromobilität gesprochen worden, das solle der deutschen Autoindustrie erlauben, weiter erfolgreich im chinesischen Markt tätig zu sein, hieß es.
Am Freitagtrifft Merkel in Washington erstmals auf Trump: Er möchte die US-Wirtschaft lieber abschotten und den freien Handel eindämmen. Er verspricht sich davon mehr Arbeitsplätze für Bürger in den USA. Trump steht vor allem internationalen Handelsabkommen ablehnend gegenüber.
Spannung vor dem Treffen
Nach Angaben des Weißen Hauses will Trump mit Merkel über das auf Eis gelegte Transatlantische Handelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU reden. Mit Spannung wird erwartet, wie das erste Gespräch verlaufen wird. Das deutsch-amerikanische Verhältnis gilt durch Trumps scharfe Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik und seine Drohung mit Importzöllen als belastet.
Merkel hatte nach Trumps aggressivem Wahlkampf als Bedingung für eine Zusammenarbeit gestellt, dass die bisherigen gemeinsamen Werte wie Demokratie, Freiheit, Rechtsstaat und Respekt vor der Würde des Anderen gewahrt werden.
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