Von Top-Unis lernen!

Von den deutschen Hochschulen haben die Münchner Universitäten weltweit den besten Ruf, im internationalen Vergleich rangieren sie aber weit hinter den Top-Unis in den USA und England. Und das mit einem Abstand, der Anlass zur Besorgnis gibt.
Denn der weltweite Kampf um die klügsten Köpfe und Forschungsgelder ist verbunden mit einer Konkurrenz der Systeme – und hier hat das angelsächsische System deutlich die Nase vorn: Die meisten der weltweit führenden Universitäten wie Harvard oder Yale sind so genannte Stiftungsuniversitäten. Sie verfügen über einen eigenen Kapitalstock, geschaffen durch Gründer, Mäzene, Förderer. Und viele von ihnen wirtschaften damit übrigens mit einer wissenschaftlichen Klugheit, die manchen internationalen Banken gut zu Gesicht stünde. Die Kehrseite dieses Systems sind sehr, sehr hohe Studiengebühren, auch wenn diese in den USA in einem weitaus stärkeren Maße als hierzulande durch Stipendien abgefedert werden.
Im 19. Jahrhundert haben sich englische Universitäten wie zum Beispiel Oxford mit Blick auf Deutschland und das Humboldtsche Bildungsideal entstaubt und erfolgreich reformiert – vielleicht ist es jetzt mal an der Zeit für einen Wissenstransfer in die entgegengesetzte Richtung.