Von der Leyen besucht Bundeswehrsoldaten am Hindukusch

Blitzbesuch in Afghanistan: Kaum ist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Amt, stellt sie sich bei der Truppe am Hindukusch vor.
dpa |
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Blitzbesuch in Afghanistan: Kaum ist Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Amt, stellt sie sich bei der Truppe am Hindukusch vor. Sie wolle damit zeigen, dass sie für die Soldaten da sei, sagt sie.

Masar-i-Scharif - Fünf Tage nach ihrem Amtsantritt ist die Verteidigungsministerin zu ihrem ersten Truppenbesuch in Afghanistan eingetroffen. Die CDU-Politikerin landete am Sonntagmorgen im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif. "Mir ist wichtig, einfach auch mit diesem Besuch zu zeigen: Das hier sind Soldatinnen und Soldaten, die sind für uns da", sagte die 55-Jährige nach ihrer Ankunft im Camp Marmal. "Mir ist wichtig zu zeigen, ich bin für die Soldatinnen und Soldaten da. Da können sie sich fest drauf verlassen."

Die frühere Arbeitsministerin hatte das Verteidigungsministerium am Dienstag von Thomas de Maizière übernommen, der an die Spitze des Innenministeriums wechselte. Die 55-Jährige ist die erste Oberbefehlshaberin der Bundeswehr. Ihr sei sehr wichtig gewesen, so schnell wie möglich in das Einsatzgebiet zu reisen, sagte sie. "Das ist schon etwas anderes als das, was man in der Theorie bei den sehr guten Einweisungen im Ministerium erfährt."

Von der Leyen würdigte die Leistung von tausenden deutschen Soldaten in dem seit zwölf Jahren laufenden Einsatz. "Wir wissen alle, wie ernst der Einsatz hier ist, wie großartig die Leistung ist, die die Bundeswehr, die Soldatinnen und Soldaten hier leisten", sagte sie. "Und es stehen noch große Aufgaben vor ihnen in den nächsten Wochen und Monaten."

Die Ministerin will zwei Tage im Camp Marmal verbringen. Es ist das letzte deutsche Feldlager im nordafghanischen Zuständigkeitsgebiet der Bundeswehr. Neben den Bundeswehrtruppen will von der Leyen während ihres Besuchs auch den Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, US-General Joseph Dunford, treffen.

In Afghanistan sind derzeit rund 3100 Bundeswehrsoldaten stationiert, darunter etwa 200 Frauen. Der Nato-Kampfeinsatz soll in einem Jahr enden. Bis zu 800 deutsche Soldaten sollen anschließend zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte im Land bleiben. Voraussetzung ist aber die Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens durch den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai. Damit sollen die ausländischen Truppen Rechtssicherheit erhalten und vor allem vor Strafverfolgung durch afghanische Behörden geschützt werden.

Für die Soldaten in Masar-i-Scharif ist es bereits der zweite vorweihnachtliche Ministerbesuch innerhalb von zehn Tagen. De Maizière war in der vergangenen Woche bereits im Feldlager in Masar-i-Scharif. Zu diesem Zeitpunkt wusste er aber noch nicht, dass er in ein anderes Ministerium wechseln würde.

Die Ministerbesuche in Afghanistan finden unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt und werden bis zur Ankunft möglichst geheim gehalten. Die Sicherheitslage in Afghanistan ist weiterhin angespannt. Während des de-Maizière-Besuchs in der vergangenen Woche kam es zum ersten Selbstmordanschlag seit mehreren Jahren auf einen Bundeswehr-Konvoi in der Hauptstadt Kabul. Im nordafghanischen Einsatzgebiet der Bundeswehr war zuletzt im Mai ein deutscher Soldat getötet worden.

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