Viele Polizeibewerber scheitern am Diktat

Bewerber sind genug da, doch an deren Qualifikation mangelt es oft. Die Polizei kämpft um den Nachwuchs. Während rund sechs Prozent der Bewerbern an den sportlichen Anforderungen scheitern, liegt die Durchfallquote beim Diktat deutlich darüber.
dpa |
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Viele junge Menschen würden gern den Polizeidienst antreten, doch die Anforderungen sind hoch. (Symbolbild).
Felix Kästle/dpa/dpa Viele junge Menschen würden gern den Polizeidienst antreten, doch die Anforderungen sind hoch. (Symbolbild).

Stuttgart - Viele Bewerber für den Polizeidienst scheitern im Bewerbungsverfahren, weil sie die Rechtschreibung zu schlecht beherrschen. Dies zeigen Recherchen der Deutschen Presse-Agentur in verschiedenen Bundesländern.

In Schleswig-Holstein etwa lag die Durchfallquote beim Diktat zuletzt im Schnitt bei gut 30 Prozent. Die sportlichen Anforderungen konnten nur sechs Prozent nicht erfüllen. Rund 20 Prozent der Abiturienten und 45 Prozent der Bewerber mit Mittlerer Reife scheiterten am Diktat. Und in Niedersachsen verhaut jeder zweite Teilnehmer den Eignungstest und scheidet deswegen aus dem Bewerbungsverfahren aus.

Hohe Durchfallquoten bei den Tests zeigen, wie hoch die Hürden sind und dass die Polizei sich zumeist noch guten Nachwuchs rauspicken kann. Die Zahl der Bewerber übersteigt in den meisten Bundesländern die Zahl der Ausbildungsplätze um ein Vielfaches. Die Prüfungen weichen je nach Bundesland voneinander ab; jedoch zeigt sich, dass die Rechtschreibung eine Achillesferse der Bewerber ist.

Orthografie ist deshalb wichtig, weil etwa die Hälfte der Arbeitszeit vieler Polizisten auf Büroarbeit entfällt. Die Beamten verfassen Anzeigen an Staatsanwaltschaft und Gericht - und die sollen einwandfrei sein.

© dpa-infocom, dpa:200724-99-907472/2

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