Verhandlungen über Ärztehonorare in entscheidender Runde

Bei Stimmengleichheit zwischen Ärzten und Krankenkassen im Erweiterten Bewertungsausschuss könnte der neutrale Vorsitzende den Ausschlag geben.
dpa |
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Berlin - Die Gespräche über mehr Geld für die rund 150 000 Kassenärzte gehen heute in die möglicherweise entscheidende Schlichtungs-Runde. Bei Stimmengleichheit zwischen Ärzten und Krankenkassen im Erweiterten Bewertungsausschuss könnte der neutrale Vorsitzende den Ausschlag geben.

Die Ärzte halten das bisherige Angebot der Kassen von 900 Millionen Euro mehr für völlig unzureichend. Sie verlangen mit 3,5 Milliarden Euro fast das Vierfache - und haben bereits für Mittwoch Protestaktionen und Praxisschließungen in mehr als 30 Städten angekündigt.

Im ersten Durchgang war eine Erhöhung der Preise für die ärztlichen Leistungen um 270 Millionen Euro festgesetzt worden. Dabei wurden die Ärzte von den Kassen und dem unparteiischen Vorsitzenden überstimmt. Aktuell wird noch über die Leistungs-Menge verhandelt.

Ärzte-Vertreter kündigten bereits an, einen gegen die Interessen der Ärzteschaft gerichteten Schlichterspruch nicht akzeptieren zu wollen. Es gehe ihnen "um mehr als das Honorar", nämlich um eine auch künftig gute medizinische Versorgung der Bevölkerung.

Das Monats-Nettoeinkommen der Kassenärzte beträgt im Schnitt 5442 Euro - bei allerdings großer Streuung. Für Ärzte-Honorare stiegen die Kassenausgaben 2011 um gut zehn Prozent auf 33,7 Milliarden Euro.

Die Ärzte-Forderung nach mehr Geld findet nach einer Umfrage kaum Unterstützung bei den Bürgern: Nur sechs Prozent sind dafür. Das ermittelte Infratest dimap im Auftrag der ARD-Sendung "Hart aber fair".

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