Verhandlungen gescheitert: Kitas am Dienstag dicht

Die Tarifgespräche zwischen Arbeitgebern und Erzieherinnen wurden ergebnislos abgebrochen – die Gewerkschaft lehnt das Arbeitgeberangebot ab. Doch die Erzieherinnen gehen in München trotzdem nicht in einen Dauerstreik.
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Nach weiteren wenig erfolgreichen Tarifverhandlungen geht die Debatte um die Bezahlung von Erziehern und Sozialarbeitern in die nächste Runde.
dpa Nach weiteren wenig erfolgreichen Tarifverhandlungen geht die Debatte um die Bezahlung von Erziehern und Sozialarbeitern in die nächste Runde.

Die Tarifgespräche zwischen Arbeitgebern und Erzieherinnen wurden ergebnislos abgebrochen – die Gewerkschaft lehnt das Arbeitgeberangebot ab. Doch die Erzieherinnen gehen in München trotzdem nicht in einen Dauerstreik.

Ein Tag Streik in der nächsten Woche – damit reagieren die Erzieherinnen und Sozialarbeiter auf das Scheitern der Tarifverhandlungen am Freitag in Berlin. Damit sind die Pläne, in der nächsten mehrere Tage am Stück zu streiken, vorerst vom Tisch. Gestreikt wird am Dienstag, 23. Juni. „Es wurde viel diskutiert, aber es gab keinen Grund, eine ganze Woche zu streiken“, erklärte der Münchner Verdi-Geschäftsführer Heinrich Birner. Verdi hatte es sich offengehalten, ab dem 22. Juni mehrere Tage zu streiken, falls es zu einer Eskalation am Verhandlungstisch gekommen wäre.

Die Münchner Verdi-Mitglieder hatten in den letzten Tagen gespannt nach Berlin geblickt. Dort fanden die Tarifverhandlungen für die deutschlandweit rund 220 000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter statt. Am Freitag scheiterten die Verhandlungen schließlich, nachdem die Gewerkschaft Verdi ein Angebot der Arbeitgeberseite ablehnte. Birner reagierte gelassen: „Ich denke nicht, dass die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung auf Dauer durchhalten“.

Demo am Dienstag

Am Dienstag wollen sich die Streikenden in München an einer Kundgebung des Bündnisses „München Sozial – Wir halten die Stadt zusammen" auf dem Marienplatz beteiligen. Wie die Streiks dann in den nächsten Monaten weiter gehen könnten, will Verdi in der nächsten Woche diskutieren. Während viele Münchner Eltern durchatmen können, könnten Väter und Mütter in anderen Bundesländern mehrere Tage vor verschlossenen Türen stehen. Erzieherinnen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt streiken bereits am Montag. Wann Arbeitgeber und Arbeitnehmer weiter verhandeln, steht noch nicht fest. Beide Seiten betonten jedoch ihre Bereitschaft dazu.

va

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