USA: Muslimische Passagiere müssen Flugzeug verlassen

Sie hätten «etwas erzählt, was sie besser an Bord nicht gesagt hätten», hieß es später zur Begründung für den Rauswurf von neun Reisenden. Das Flugzeug in Washington startete ohne sie.
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WASHINGTON - Sie hätten «etwas erzählt, was sie besser an Bord nicht gesagt hätten», hieß es später zur Begründung für den Rauswurf von neun Reisenden. Das Flugzeug in Washington startete ohne sie.

Wegen einer missverständlichen Bemerkung und der Tatsache, dass sie Gewänder trugen, haben neun Muslime in einem Flugzeug in Washington bei Mitreisenden Verdacht erregt. Die Folge: Sie mussten aussteigen. Es habe Sicherheitsbedenken gegeben, teilten die Flughafenverantwortlichen mit.

Die Muslime, bis auf eine Ausnahme allesamt in den USA geborene amerikanische Staatsbürger, wollten am Donnerstag mit der Linie AirTran nach Orlando im US-Bundesstaat Florida fliegen. Unter ihnen waren ein Anästhesist, ein Anwalt sowie drei Kinder. Die Gruppe wollte zu einer religiösen Veranstaltung fliegen. Den Vorwurf, sie hätten Verdacht erregende Bemerkungen bezüglich Flugsicherheit gemacht, wiesen die Rausgeworfenen zurück. «Wir haben lediglich darüber diskutiert, wo im Flugzeug der sicherste Sitzplatz sei, sollte etwas passieren», sagte Atif Irfan, einer der Muslime, der «Washington Post». Mitreisende dachten da offensichtlich sofort an einen möglichen Terror-Plan. Den Rest übernahmen so genannte Air Marshals.

«Jeder traf seine Vorkehrungen»

Angestellte des Flughafens gaben später grünes Licht für eine Weiterreise. Die Bundespolizei FBI sprach von einem Missverständnis. Ein Sprecher von AirTran stimmte dem zwar zu, meinte aber dennoch, der Pilot habe sich richtig verhalten. «Letztendlich haben da doch Leute etwas erzählt, was sie besser an Bord nicht gesagt hätten, und andere haben das wiederum mitbekommen», wurde AirTran-Sprecher Tad Hutcheson zitiert. «Diese Leute waren nun mal zufällig Angehörige des islamischen Glaubens und entsprechend gekleidet. Es kam zur Eskalation, die Sache schaukelte sich hoch, und jeder traf seine Vorkehrungen.» (dpa/nz)

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