USA fürchten Risiken eines Israel-Iran-Krieges

In den USA sehen die Militärs im Fall eines israelischen Militärschlags gegen den Iran große Risiken, fürchten eine Ausweitung des Konflikts zu einem Regionalkrieg
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

In den USA sehen die Militärs im Fall eines israelischen Militärschlags gegen den Iran große Risiken und fürchten eine Ausweitung des Konflikts zu einem Regionalkrieg.

Teheran - Wie die "New York Times" am Montag berichtete, zeigen jüngste geheime Planspiele, dass die USA in den Konflikt hineingezogen werden könnten. Die Militärs gingen davon aus, dass der Iran mit Raketenschlägen auf US-Schiffe im Persischen Golf auf einen israelischen Angriff regieren würde. Dann sei mit Hunderten toten Soldaten zu rechnen.

In diesem Fall würde Washington ebenfalls mit Angriffen auf iranische Atomanlagen antworten, schrieb die "New York Times". Die US-Militärstrategen gingen von einem möglichen israelischen Angriff im nächsten Jahr aus, so der Bericht. Präsident Barack Obama hat wiederholt klargemacht, dass er eine iranische Atombombe nicht hinnehmen werde. Gleichzeitig plädiert er aber für weitere Sanktionen und diplomatischen Druck auf Teheran.

Der Iran zeigt weiter Härte. Teheran werde sich keinem Druck beugen, sagte das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei. Auch Präsident Mahmud Ahmadinedschad machte deutlich, dass der Iran seinen Kurs nicht ändern will. Wegen seiner unnachgiebigen Haltung muss Teheran mit weiteren internationalen Sanktionen rechnen. Israel droht, den Bau einer iranischen Atombombe notfalls mit einem Angriff zu verhindern. In den USA löst dies zunehmend Besorgnis aus.

"Wir müssen die Beschwernisse und die Herausforderungen annehmen, aber nicht dem westlichen Druck nachgeben", sagte Chamenei in einer Ansprache zum persischen Neujahrsfest. Man müsse die "westlichen Verschwörungen neutralisieren", und so die Pläne der Feinde des Iran vereiteln, sagte der geistige Führer des Iran. Dafür müsse der Iran die wirtschaftliche Produktion im Land ankurbeln und die Abhängigkeit vom Ausland verringern, fügte er hinzu.

Chamenei machte klar, dass der Iran in neuen Verhandlungen über das Atomprogramm keine Kompromisse eingehen und auch nicht auf die umstrittene Urananreicherung verzichten werde.

In die gleiche Kerbe schlug auch Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Der Iran werde seinen Weg weitergehen, bekräftigte er bei seiner Neujahrsansprache. In einem am Montag ausgestrahlten ZDF-Interview hatte der Präsident nochmals die friedlichen Absichten seines Landes bekräftigt. Der Iran baue an keiner Atombombe, sei aber in der Lage, Sanktionen und sogar Angriffen zu widerstehen, fügte er hinzu.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.