US-Zerstörer schlägt Seeräuber in die Flucht

Die spektakuläre Befreiungsaktion von US-Kapitän Phillips hat bei Somalias Piraten wenig Eindruck hinterlassen: Mit Panzergranaten attackierten sie erneut einen unter US-Flagge fahrenden Frachter.
von  Abendzeitung
Der US-Zerstörer musste am Horn von Afrika erneut eingreifen.
Der US-Zerstörer musste am Horn von Afrika erneut eingreifen. © dpa

Die spektakuläre Befreiungsaktion von US-Kapitän Phillips hat bei Somalias Piraten wenig Eindruck hinterlassen: Mit Panzergranaten attackierten sie erneut einen unter US-Flagge fahrenden Frachter.

Somalische Piraten haben erneut einen amerikanischen Frachter angegriffen. Die unter US-Flagge fahrende «Liberty Sun» konnte am Dienstag allerdings entkommen. Wie US-Medien in der Nacht zum Mittwoch berichteten, griffen die Seeräuber das Schiff mit Panzergranaten und automatischen Waffen an. Der britische Rundfunksender BBC berichtete, die 20-köpfige Mannschaft des Schiffes habe sich im Maschinenraum verschanzt und die US-Marine um Unterstützung gebeten.

Nach dem Hilferuf der Besatzung eilte der US-Zerstörer «USS Bainbridge» dem Frachter zu Hilfe. Die «Bainbridge» hatte in der vergangenen Woche bereits die Piraten konfrontiert, die nach dem gescheiterten Überfall auf den US-Frachter «Maersk Alabama» den Schiffskapitän Richard Phillips fünf Tage lang als Geisel hielten.

Nur leichter Sachschaden

Als der Lenkwaffenzerstörer bei der «Liberty Sun» eintraf, waren die Piraten mit ihrem Schnellboot bereits geflohen. Unklar blieb zunächst, warum sie den Rückzug antraten. Der Frachter «Liberty Sun» war nach der Attacke weiterhin fahrtüchtig. Es sei nur ein leichter Sachschaden entstanden, hieß es. Die «Bainbridge» geleitete das Schiff, das Hilfslieferungen geladen hat, in Richtung seines Bestimmungshafen Mombasa in Kenia. Seit Montag hatten Piraten bereits zwei Frachter und zwei ägyptische Fischerboote in ihre Gewalt gebracht. (dpa)

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