US-Kampfjets fangen russische Bomber ab
Gemeinsame Flugstunde im südlichen Pazifik: Weil zwei russische Bomber provozierend niedrig über den amerikanischen Flugzeugträger «Nimitz» flogen, gingen vier «Hornets» in die Luft.
Zwei russische Bomber haben den US-Flugzeugträger «Nimitz» im Pazifischen Ozean in niedriger Höhe überflogen. Eine der Maschinen vom Typ Tupolew 95 sei lediglich etwa 600 Meter hoch geflogen, sagte Mark Matsunaga, Sprecher der US-Pazifikflotte in Honolulu auf Hawaii. Darauf seien vier US-Kampfjets vom Typ F-18 Hornet aufgestiegen und hätten die russischen Flugzeuge aus dem Gebiet geleitet. Russland bestätigte den Vorfall.
Es habe keinen Funkkontakt zwischen den russischen und amerikanischen Piloten gegeben, sagte der US-Sprecher. Der Zwischenfall im westlichen Pazifik südlich von Japan habe sich bereits am Samstag ereignet. Die russischen Luftstreitkräfte teilten am Dienstag mit, ihre Langstreckenbomber hätten sich auf einem zehnstündigen Patrouillenflug über dem Pazifik befunden. «Alle Flüge werden unter strenger Beachtung des internationalen Rechts für den Luftraum über neutralen Gewässern ausgeführt», sagte ein Armeesprecher in Moskau. Neben US-Kampfjets hätten auch japanische Flugzeuge vom Typ F-15 die Bomber begleitet. Die «USS Nimitz» befand sich nach amerikanischen Angaben während des Zwischenfalls auf einer Routinepatrouille. Den bis dato letzten Vorfall dieser Art gab es im Juli 2004, als ein russisches Kampfflugzeug den US-Flugzeugträger «Kitty Hawk» überflog. Russland hatte die Flüge seiner Militärmaschinen im Pazifik bereits vergangenes Jahr ausgeweitet.
Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington haben sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Russland wehrt sich gegen die US-Pläne zur Einrichtung eines Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien. (dpa/NZ)
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