US-Justizministerium ermittelt gegen Polizei in Ferguson
Washington/Ferguson - Untersucht werden soll, ob sie in der Kleinstadt im Bundesstaat Missouri systematisch gegen die Verfassung oder Bundesgesetze verstoßen hat, wie Minister Eric Holder am Donnerstag mitteilte.
Er sei nach eingehender Prüfung von Klagen und Beschwerden über das Polizeiverhalten in Ferguson zu dem Schluss gekommen, dass Ermittlungen wegen wiederholter Verletzung von Bürgerrechten angebracht seien, sagte Holder. Sie würden sich auf die Anwendung von Gewalt, auch tödlicher Gewalt, auf Verkehrskontrollen, Festnahmen, Diskriminierungen und die Behandlung von Häftlingen im Stadtgefängnis konzentrieren. Holder versprach rasche und rigorose Ermittlungen, um das Vertrauen der Bürger in die Polizei wiederherzustellen.
Zusätzlich zu den am Donnerstag verkündeten Untersuchungen laufen strafrechtliche Ermittlungen des Justizministeriums gegen den Todesschützen wegen möglicher Verletzung der Bürgerrechte des Teenagers. Der weiße Polizist Darren Wilson hatte den 18-jährigen Schwarzen Michael Brown am 9. August erschossen, obwohl dieser unbewaffnet war. Wilson droht auch eine Anklage auf staatlicher Ebene. Eine Grand Jury berät zur Zeit darüber, ob er vor Gericht gestellt werden soll.
Nach Browns Tod hatte es in dem Vorort der Metropole St. Louis wiederholt Protestmärsche und Zusammenstöße mit der Polizei gegeben.
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