US-Außenminister: Entwicklungshilfe durch USAID beendet

Der Plan der Regierung von Trump stand schon länger fest – nun ist er vollzogen: Hilfe fürs Ausland durch die US-Entwicklungsbehörde ist Geschichte. Das könnte dramatische Folgen haben.
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Verkündet das offizielle Ende von Auslandshilfen durch USAID: Außenminister Marco Rubio. (Archivbild)
Verkündet das offizielle Ende von Auslandshilfen durch USAID: Außenminister Marco Rubio. (Archivbild) © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Washington

US-Außenminister Marco Rubio hat das offizielle Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID verkündet. "Entwicklungsziele wurden nur selten erreicht, Instabilität hat sich oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung ist nur gewachsen", kritisierte er in einem Blog die Wirksamkeit der Behörde. "Diese Ära von der Regierung unterstützter Ineffizienz ist offiziell zu Ende gegangen."

Hilfsprogramme fürs Ausland, die mit der Politik der US-Regierung übereinstimmten und die amerikanischen Interessen förderten, würden nun vom Außenministerium verwaltet. 

Die Trump-Regierung hatte bereits Anfang Februar damit begonnen, die US-Entwicklungsbehörde zu zerschlagen. Die Begründung: Ihr Nutzen sei zu gering, die Kosten seien zu hoch. Im März hatte Rubio dann erklärt, dass mehr als 80 Prozent der einst von USAID geführten Projekte gestrichen werden sollen. Von den ursprünglich rund 6.200 Projekten sollen nach seinen damaligen Angaben nur noch etwa 1.000 unter der Aufsicht des Außenministeriums fortgeführt werden. Gegen das Vorgehen gab es auch juristische Bedenken. 

Welche Bedeutung USAID hatte

Die Entwicklungsbehörde war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt – von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. 

Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin "The Lancet" erschienenen Untersuchung mehrerer Wissenschaftler etwa aus Barcelona und dem brasilianischen Salvador da Bahia hervorgeht. In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schließlich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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