Urteilsverkündung zu Mordserie an Roma in Ungarn erwartet
Budapest - Bei den Anschlägen wurden sechs Roma getötet, darunter ein fünfjähriges Kind. Zehn weitere Opfer wurden schwer verletzt. Vor Gericht stehen vier Rechtsradikale: drei Hauptangeklagte und ein Komplize.
Bei neun Anschlägen in den Jahren 2008 und 2009 hatten sie laut Anklage insgesamt 80 Gewehrschüsse abgegeben und mit Dutzenden Molotow-Cocktails Häuser in Brand gesetzt, in denen Roma wohnten. Von dem Urteil in erster Instanz wird auch eine politische Signalwirkung erwartet, weil Ungarns Regierung wegen ihres Umgangs mit Rechtsradikalen und Roma in der Kritik steht.