UN: Ukrainische Jugendliche für Sabotageakte rekrutiert

Brandstiftungen gegen Militär und Bahn in der Ukraine - wer ist verantwortlich? Als mutmaßliche Täter wurden schon elf Jugendliche festgenommen. Ein UN-Bericht äußert sich zum möglichen Hintergrund.
dpa |
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Ein UN-Bericht befasst sich mit den Folgen des Ukraine-Kriegs für Minderjährige. (Symbolbild)
Ein UN-Bericht befasst sich mit den Folgen des Ukraine-Kriegs für Minderjährige. (Symbolbild) © Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa
Genf

Das UN-Menschenrechtsbüro hat glaubhafte Berichte, dass ukrainische Jugendliche mit Geld zu Sabotageakten verleitet werden. Wer genau dafür verantwortlich sei, werde verschleiert, aber alles deute auf Verantwortliche mit Verbindung zu Russland hin, heißt es in einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros über die Kriegsfolgen für Minderjährige.

Mindestens elf Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren seien im Zusammenhang mit Sabotageakten festgenommen worden, berichtet das Büro unter Bezug auf die ukrainische Staatsanwaltschaft. Die Minderjährigen würden über soziale Medien kontaktiert und animiert, etwa Brände an Fahrzeugen von Mitgliedern des ukrainischen Militärs oder Bahnanlagen zu legen. Ihnen werde Geld versprochen, wenn sie ein Video ihrer Aktion schicken.

Verschleppte Kinder

Das Büro hat dem Bericht zufolge nachgewiesen, dass im ersten Jahr nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 mindestens 200 Minderjährige nach Russland verschleppt wurden. Das Büro habe aber keinen Zugang zu den von Russland besetzten Gebieten und könne deshalb das ganze Ausmaß solcher Verschleppungen nicht beurteilen.

Kindern wird Kriegspropaganda aufgezwungen

Das UN-Menschenrechtsbüro prangert zudem an, dass ukrainische Kinder in den besetzten Gebieten russischer Kriegspropaganda ausgesetzt würden. In den Schulen und Jugendgruppen finde militärisch-patriotisches Training statt. Das verstoße gegen die Pflicht einer Besatzungsmacht, das Bildungswesen und die Kultur der Bevölkerung zu respektieren.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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