Umfrage: Mehrheit stimmt Merz' "Stadtbild"-Äußerungen zu

Für seine Aussagen über Migranten auf öffentlichen Plätzen musste der Kanzler viel Kritik einstecken. Nachdem Merz seine Aussagen konkretisiert hat, gibt es ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung.
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Recht gaben dem Kanzler deutlich mehr Ältere als Jüngere.
Recht gaben dem Kanzler deutlich mehr Ältere als Jüngere. © Alex Talash/dpa
Berlin

Für seine jüngsten Äußerungen über das "Stadtbild" und Migranten in Deutschland bekommt Bundeskanzler Friedrich Merz laut einer Umfrage überwiegend Zuspruch von der Bevölkerung. 63 Prozent der Befragten im ZDF-Politbarometer gaben dem CDU-Vorsitzenden recht, dass es im Stadtbild Probleme mit denjenigen Migranten gebe, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus haben, nicht arbeiten und gegen Regeln verstoßen. 29 Prozent halten die Aussage nicht für berechtigt. 

Recht gaben dem Kanzler deutlich mehr Ältere als Jüngere. In der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahren pflichteten ihm nur 42 Prozent der Befragten bei, bei den 35- bis 59-Jährigen waren es 70 Prozent und bei Menschen ab 60 Jahren noch 66 Prozent. 

Was die Debatte auslöste

Merz hatte zunächst gesagt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte, "aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen". Später legte er nach und sagte: "Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte." 

Am Mittwoch konkretisierte er dann, Probleme würden diejenigen Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und die sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten. Im Politbarometer wurden die Teilnehmer explizit nach ihrer Meinung zu dieser jüngsten Äußerung befragt, die früheren Äußerungen wurden nicht thematisiert.

Mehrheit fühlt sich an öffentlichen Orten sicher

Im ZDF-Politbarometer gaben zusammengerechnet mehr als zwei Drittel der Befragten an, sich an öffentlichen Orten und Plätzen sehr sicher (20 Prozent) oder eher sicher zu fühlen (46 Prozent). 25 Prozent fühlen sich demnach eher unsicher und 8 Prozent sehr unsicher. Zwischen Männern und Frauen gibt es dabei nur leichte Unterschiede. 

Mit Flüchtlingen in der eigenen Wohngegend gibt es nach Ansicht von lediglich 18 Prozent der Befragten Probleme. 74 Prozent gaben an, es gebe nicht so große oder gar keine Probleme.

Für das ZDF-Politbarometer zu dem Thema befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen am 23. Oktober 1.038 Wahlberechtigte.

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