Ukrainische Eisenbahn: Mindestens 30 Tote bei Angriff in Ostukraine

In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk sind bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof mehrere Zivilisten getötet worden.
AZ/dpa |
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Die Menschen, die Koffer und Taschen bei sich hatten, wollten aus Angst vor Angriffen die Stadt verlassen.
Die Menschen, die Koffer und Taschen bei sich hatten, wollten aus Angst vor Angriffen die Stadt verlassen. © Andriy Andriyenko/SOPA/ZUMA/dpa

Kramatorsk - Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk sind nach offiziellen Angaben Dutzende Menschen getötet und verletzt worden. Es gebe 30 Tote und 100 Verletzte, sagte Eisenbahnchef Olexander Kamischyn am Freitagmorgen.

Die Sprecherin des ukrainischen Verwaltungsgebiets Donezk, Tetjana Ihnatenko, sprach im Fernsehen von 27 Toten, darunter zwei Kinder, und mindestens 30 Verletzten. Nach Angaben von Gouverneur Pawlo Kyrylenko warteten Tausende Menschen in Kramatorsk auf ihre Evakuierung.

Kramatorsk liegt in dem Teil des umkämpften ostukrainischen Gebiets Donezk, der von der Ukraine kontrolliert wird. Prorussische Separatisten erheben Anspruch auf das gesamte Verwaltungsgebiet. Die Menschen, die Koffer und Taschen bei sich hatten, wollten aus Angst vor Angriffen die Stadt verlassen.

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Gouverneur: "Sie wollten alles Ukrainische zerstören"

Laut Eisenbahnchef Kamischyn schlugen zwei Raketen ein. Die ukrainische Seite gab russischen Truppen die Schuld. Kyrylenko warf Russland vor, absichtlich auf Zivilisten gezielt zu haben. "Sie wollten so viele friedliche Menschen wie möglich als Geiseln nehmen, sie wollten alles Ukrainische zerstören", schrieb er bei Telegram.

Hingegen sprachen die prorussischen Separatisten in der selbst ernannten Volksrepublik Donezk von einem ukrainischen Raketenangriff. Es seien Teile einer Rakete vom Typ "Totschka-U" zu Boden gefallen. Auch die Separatisten teilten mit, in Kramatorsk sei gerade eine Evakuierung gelaufen, Menschen sollten in Sicherheit gebracht werden.

Die ukrainische Führung hatte die Menschen in der Ostukraine zuvor aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen und das Gebiet möglichst Richtung Westen zu verlassen. Russland hatte angekündigt, seine Angriffe auf die Region zu konzentrieren.

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8 Kommentare
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  • BBk am 09.04.2022 17:27 Uhr / Bewertung:

    Am Widerlichsten war die Meldung In den Nachrichten heute wo man eine russische Bombe sah mit der Aufschrift „für die Kinder“.
    Da hat sich mir der Magen umgedreht.
    Bringt endlich Putin vor ein Weltgericht!

  • Der Münchner am 09.04.2022 20:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BBk

    was stand den auf der Atombombe, die die Amis über Hiroschima abgeworfen haben?
    Was stand auf den Brandbomben der Briten die auf Dresden fielen?
    Wer zündete in Vietnam Kinder mit Napalm an?
    Es ist Krieg und die Menschen neigen zu solchem Denken egal auf welcher Seite!

  • Heide Fröttmaninger am 09.04.2022 12:43 Uhr / Bewertung:

    Seit dem 24. Februar weiß die Welt, dass die Russen lügen, sobald sie den Mund aufmachen. Wenn man die Nachrichten mit diesem Grundsatz im Hinterkopf hört und sieht, muss man nicht mehr verwirrt sein - so wie es leider manche Zeitgenossen sind.

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