Ukraine auf Nato-Kurs
Kiew/Moskau - Die Ukraine treibt gegen alle Warnungen Russlands ihr Projekt eines Beitritts zur Nato mit raschem Tempo voran. Präsident Petro Poroschenko
Die Annahme des Gesetzes in der kommenden Woche gilt als sicher. Russland sieht in einem Beitritt der Ukraine zum westlichen Militärbündnis eine Gefahr für seine Sicherheit.
Lesen Sie hier: EU-Gipfel einig bei Sanktionen gegen Russland
Der russische Außenminister Sergej Lawrow
Die Krise könne nur durch Dialog gelöst werden, hieß es in Moskau. Vor allem müsse wegen der humanitären Lage umgehend etwas für die Bevölkerung im Kriegsgebiet getan werden.
Steinmeier reiste zu Gesprächen mit Poroschenko und seinem Regierungschef Arseni Jazenjuk zu einem Kurzbesuch nach Kiew. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten sich am Donnerstag bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel darauf verständigt, an ihren Sanktionen gegen Russland festzuhalten.
Lesen Sie hier: Putin verteidigt Ukraine-Politik
Auch die prorussischen Separatisten im Konfliktgebiet Ostukraine schlugen für kommende Woche ein Treffen der Kontaktgruppe für neue Friedensgespräche vor. Die Verhandlungen seien an diesem Montag oder Dienstag möglich, teilte Separatistenführer Denis Puschilin mit. Noch am Freitag sollte es eine Videokonferenz per Internet geben, um mit der ukrainischen Seite einen Termin samt Tagesordnung festzulegen.
Zur Ukraine-Kontaktgruppe gehören Vertreter der Konfliktseiten, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
Führende ukrainische Politiker hatten zuletzt mehrfach von einer Bereitschaft des Landes zu einem Krieg mit dem Nachbarn Russland gesprochen. Die proeuropäische Führung in Kiew hofft dabei auf Militärhilfen aus dem Westen.