Trumps Wahlkampfstratege Manafort tritt zurück

Washington - Er danke Manafort für seine großartige Arbeit, vor allem während des Parteitages, erklärte Trump. Manafort stand zuletzt wegen Berichten über finanzielle Verstrickungen in der Ukraine unter erheblichem Druck. In dieser Woche hatte Trump als neue Spitze des Wahlkampfteams Stephen Bannon installiert. Manafort sollte als eine Art Chefstratege an Bord bleiben. Sein Rücktritt ist ein weiterer Beleg für die anhaltenden Turbulenzen, in denen Trumps Team steckt.
In der Nacht hatte Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt mit einem völlig ungewohnten Eingeständnis überrascht.
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"Manchmal, in der Hitze der Debatte, und wenn man über viele Dinge gleichzeitig spricht, wählt man nicht die richtigen Worte, oder man sagt das Falsche. Das ist mir passiert. Und glaubt es oder nicht, ich bereue das", sagte Trump in Charlotte (North Carolina).
Das eiserne Nicht-Eingestehen von Fehlern gehört eigentlich zu Trumps Markenkern. Er hat wiederholt gesagt, Fehler zuzugeben sei eine Schwäche und eines Anführers nicht würdig. Nun sagte er in vorbereiteten, abgelesenen Bemerkungen, er bereue seine Worte vor allem, wenn sie persönlichen Schmerz verursacht haben sollten. "Aber ich werde immer die Wahrheit sagen", sagte er.
Trumps stellte am Vortag Bannon und Conway ein
Trump hatte am Vortag in Steve Bannon einen neuen Leiter seines Wahlkampfteams eingestellt, außerdem in Kellyanne Conway eine Umfrage- und Datenspezialistin. Trumps Auftritt am Donnerstag (Ortszeit) könnte bereits Conways Handschrift getragen haben. Trump hat sehr schlechte Wochen hinter sich und braucht dringend Erfolg.
Bei Trumps Auftritt fehlte auch der sonst übliche Frontalangriff auf die Medien, deren in seinen Augen parteiische Berichterstattung verantwortlich für seine derzeit schlechte Lage in den Umfragen ist.