Trump verzichtet auf 400.000 Dollar Präsidenten-Gehalt
Washington – Insgesamt zeigte sich Trump in dem Gespräch mit der CBS-Journalistin Leslie Stahl sehr gemäßigt, bemühte sich um einen staatstragenden Auftritt. Er lobte Präsident Obama, kündigte indirekt an, die Homo-Ehe nicht in Frage zu stellen und mäßigte seine Ankündigung, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, deutlich ab ("zum Teil wird sie ein Zaun").
Für seine geschlagene Rivalin Hillary Clinton und deren Mann Bill schwärmte er regelrecht. Hillary habe ihm in einem "reizenden" Telefonat in der Wahlnacht zu seinem Sieg gratuliert, sagte Trump dem Sender CBS. "Sie hätte nicht netter sein können. Sie sagte schlicht, 'Glückwunsch, Donald, gut gemacht' - und ich antwortete: 'Du warst eine großartige Konkurrentin.' Sie ist sehr stark und sehr klug."
Bill habe ihn dann am Donnerstag nach der Wahl angerufen, und auch er "hätte nicht freundlicher sein können. Er sagte, es war ein erstaunliches Rennen - das erstaunlichste, das er jemals gesehen hat. Er war sehr, sehr, wirklich sehr nett."
Die eigentliche Überraschung des Interviews kam dann aber, als es um das Präsidentengehalt ging: "Ich denken, ich muss laut Gesetz wohl einen Dollar annehmen, also kassiere ich einen Dollar pro Jahr", sagte er beinahe schon nebenbei. Und offenbarte, dass er sich mit dem Thema bislang nicht wirklich beschäftigt hatte: "ich weiß nicht mal, wie viel das überhaupt ist. Wissen Sie, wie hoch das Präsidentengehalt ist?", fragte er Leslie Stahl. "Sie geben 400.000 Dollar auf", antwortete die Journalisten. Doch selbst bei dieser stattlichen Summe blieb der Milliardär bei seiner Aussage und bekräftigte noch einmal: "Nein, ich nehme das Gehalt nicht an. Ich nehme es nicht an."