Trump nennt Urteil gegen Le Pen politische Zensur

Donald Trump findet das Gerichtsurteil gegen die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen skandalös. Ihr Ausschluss von Wahlen sei ein Komplott der Linken - und erinnere ihn an sich selbst.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Donald Trump sieht die Rechtspopulistin Le Pen als Opfer einer politisch motivierten Justiz - wie sich selbst.
Donald Trump sieht die Rechtspopulistin Le Pen als Opfer einer politisch motivierten Justiz - wie sich selbst. © Mark Schiefelbein/AP/dpa
Washington

US-Präsident Donald Trump ist empört über das Urteil gegen die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen - und zieht Parallelen zu seinen eigenen juristischen Problemen. "Die Hexenjagd gegen Marine Le Pen ist ein weiteres Beispiel dafür, wie europäische Linke die Justiz als Kriegsinstrument einsetzen, um die freie Rede zum Schweigen zu bringen, politische Gegner zu zensieren und diesmal sogar so weit zu gehen, diesen Gegner ins Gefängnis zu stecken", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. 

"Es ist dasselbe "Drehbuch", das eine Gruppe von Spinnern und Wahnsinnigen gegen mich eingesetzt hat." Er fügte hinzu: "Ich kenne Marine Le Pen nicht, aber ich weiß zu schätzen, wie hart sie jahrelang gearbeitet hat", schrieb Trump weiter. Die Frontfrau der rechten Partei Rassemblement National (RN) - die auf einen Sieg bei der nächsten Präsidentschaftswahl in Frankreich hoffte - habe sich trotz Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. 

"Und jetzt, kurz vor ihrem zu erwartenden großen Sieg, wird sie wegen einer geringfügigen Sache angeklagt, von der sie wahrscheinlich nichts wusste - für mich klingt das nach einem "Buchhaltungsfehler"." Seine Nachricht beendete Trump mit einem Appell in Großbuchstaben: "BEFREIT MARINE LE PEN!"

Le Pen hofft auf die Präsidentschaftswahl 2027 

Ein französisches Gericht hatte Le Pen, ihre Partei und weitere RN-Verantwortliche am Montag wegen der Veruntreuung von EU-Geldern verurteilt. Eine Haftstrafe für Le Pen wurde teils zur Bewährung ausgesetzt und trat sofort in Kraft. Potenziell folgenschwerer - und besonders umstritten - ist die Entscheidung, dass sie in den nächsten fünf Jahren nicht bei Wahlen antreten darf. 

Damit wäre Le Pen auch bei der Präsidentschaftswahl 2027 außen vor, dabei hatte sie sich gute Chancen auf einen Einzug in den Élysée-Palast ausgerechnet. Le Pen legte gegen das Urteil Berufung ein, über die das Pariser Berufungsgericht bis zum Sommer 2026 entscheiden will.

Wie Le Pen stellt sich auch Trump seit Jahren als Opfer einer angeblich politisch motivierten Justiz dar und spricht in diesem Zusammenhang trotz fehlender Beweise beharrlich von einer "Hexenjagd".

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.